Übelkeit und Erbrechen Behandlung

Der Arzt wird zunächst klären, welche Grunderkrankung ursächlich für das Erbrechen ist, und diese möglichst behandeln.

Zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Reisekrankheit kann beispielsweise der Wirkstoff Scopolamin in Form eines Pflasters angewendet werden.

Ist eine ursächliche Behebung von Übelkeit und Erbrechen nicht möglich, können Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen angewendet werden. Dazu gehören neben
H1-Antihistaminika wie beispielsweise Meclozin auch Wirkstoffe, die im Zentralnervensystem eine Aktivierung des Brechzentrums verhindern, die so genannten Neuroleptika wie Perphenazin.
In schweren Fällen von Erbrechen werden sie teilweise mit Glukokortikoiden kombiniert.

Außerdem stehen so genannte Prokinetika wie beispielsweise Metoclopramid zur Verfügung. Sie fördern die Vorwärtsbewegungen im Magen und somit die Magenentleerung in den Darm. Einem Erbrechen wird so entgegengewirkt. Prokinetika werden ebenfalls zur Behandlung der durch Migräne bedingten Übelkeit eingesetzt.

Bei einer Hyperemesis gravidarum ist ein Krankenhausaufenthalt unumgänglich. Flüssigkeits- und Mineralstoffverluste werden zunächst mit Infusionen, anschließend mit einem langsamen Kostaufbau ausgeglichen. Bei einigen Frauen erweist sich eine begleitende Psychotherapie als sehr wirkungsvoll. Schlagen alle Therapieversuche fehl und schreitet die Stoffwechselentgleisung voran, besteht die einzige ursachenbekämpfende Therapiemöglichkeit in einer Beendigung der Schwangerschaft beispielsweise durch einen Kaiserschnitt. Solche dramatischen Verläufe sind sehr selten.