Gallensteine Behandlung

Medikamente, die Gallensäuren enthalten, wie zum Beispiel die gallenwirksamen Mittel Ursdeoxycholsäure und Chenodeoxycholsäure können Gallensteine auflösen. Hierzu muss die Galle noch gut funktionieren.

Ist vermehrter Gallenfluss notwendig, werden so genannten Choleretika verwendet. Dazu gehören die Naturstoffe Ochsengalle und Dehydrocholsäure, aber auch synthetische Stoffe wie Febuprol und Hymecromon.

Bei Steinen in der Gallenblase, die Beschwerden verursachen, besteht die Standardtherapie in der operativen Entfernung der Gallenblase
(Cholezystektomie) oder in der Anwendung von Stoßwellen zur Steinzertrümmerung von außen (extrakorporale Stoßwellenlithotripsie [ESWL]). Gallengangsteine dagegen werden in der Regel mit einer Spiegelung entfernt.

Bei einer Gallenkolik sollte man zunächst auf eine angemessene Ernährung achten. Zur Schmerzlinderung kann der Arzt Muscarinrezeptor-Antagonisten wie Butylscopolaminiumbromid und nicht-opioide Schmerzmittel wie Metamizol verordnen. Nach dem Abklingen der Symptome sollten dann die Gallensteine entfernt werden.

Bei Gallenblasen- oder Gallengangentzündungen ist neben der Behandlung mit Antibiotika, meist mit Ceftriaxon aus der Wirkstoffgruppe der Cephalosporine, die Gallenblasenentfernung häufig unumgänglich.