Fettstoffwechselstörungen Selbsthilfe & Vorbeugung

Den Wirkstoffen Magnesiumpyridoxalphosphatglutamat, Xantinolnicotinat und Inositolnicotinat wird eine blutfettsenkende Wirkung zugeschrieben. Auch Knoblauch, Artischockenblätter, Phospholipide aus Sojabohnen, Indische Flohsamenschalen und Fischkörperöl werden gegen erhöhte Cholesterinwerte und zur Vorbeugung von Arteriosklerose eingesetzt.
Als Wirkstoffkombinationen steht Knoblauchölmazerat + Vitamin E + Lecithin zur Verfügung.
Zu hohe Erwartungen sollte man in diese Wirkstoffe aber nicht setzen.

Am besten beugt eine gesunde Lebensweise einer Fettstoffwechselerkrankung oder ihren Folgen vor:
  • Übergewicht sollte man abbauen.
  • Die Ernährung insgesamt sollte fett- und damit cholesterinarm sein. Zu empfehlen sind Lebensmittel mit wenigen gesättigten Fettsäuren wie Fisch und Geflügel. Auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind gesund. Sie sind zum Beispiel in pflanzlichen Ölen wie Oliven-, Sonnenblumen- oder Distelöl und in Fischölen enthalten.
  • Mageres Fleisch, magere Wurstsorten, Geflügel ohne Haut sowie Milch und Joghurt mit 1,5 Prozent Fettgehalt sind zu empfehlen.
  • Zudem sollten ballaststoffreiche Nahrungsmittel bevorzugt auf dem Speiseplan stehen, wie zum Beispiel Brot, Getreide, Kartoffeln, Hartweizen-Teigwaren und Früchte. Auch Gemüse, möglichst als Salat oder Rohkost serviert, sind empfehlenswert.
  • Zu meiden sind Eigelb, Butter, Sahne, Innereien, fettes Fleisch und fette Wurst, fetter Fisch wie Lachs und Aal, fettreiche Milch und Milchprodukte, Nüsse oder Süßwaren.
  • Auch die Zubereitung der Lebensmittel spielt eine Rolle, so ist zum Beispiel gedünstete Nahrung fettärmer als gebratene.
  • Alkohol sollte nur in Maßen getrunken werden, da er zu Übergewicht führt.
  • Sehr wichtig ist regelmäßige körperliche Bewegung in Form eines Ausdauertrainings.
  • Die Kombination von Rauchen und hohem Blutfettwert steigert das Risiko eines Herzinfarkts um das Vielfache. Deshalb ist es sehr wichtig, mit dem Rauchen aufzuhören.

Wann zum Arzt bei Fettstoffwechselstörungen

Da Fettstoffwechselstörungen kaum Symptome zeigen, sollten ab dem 35. Lebensjahr regelmäßig die Blutfettwerte kontrolliert werden. Diese Untersuchung kann im Rahmen des "Check-ups 35" durchgeführt werden. Der "Check-up 35" gewährleistet gesetzlich Versicherten, die das 35. Lebensjahr vollendet haben, alle zwei Jahre eine ärztliche Gesundheitsuntersuchung zur Früherkennung von Krankheiten, insbesondere von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus sowie von Nierenerkrankungen.

In vielen Apotheken besteht die Möglichkeit, seine Blutfettwerte überprüfen zu lassen. Sollten Ihre Werte bei einem Test erhöht sein, ist ein Arztbesuch anzuraten. Dort wird dieser Wert kontrolliert und der Arzt kann bei Bedarf spezifische Untersuchungen veranlassen.

Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Händen und Füßen können auf eine arterielle Durchblutungsstörung hinweisen. Treten diese Symptome auf, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Fettstoffwechselstörungen können mit Haut- und Augenveränderungen einhergehen. Sollten Sie kleine gelb-orange Knötchen bemerken (vor allem an Augen und Ohren) oder fällt Ihnen ein weiß-gelblicher Ring im Auge auf, könnten dies Zeichen einer Fettstoffwechselstörung sein. Zeigen Sie diese Veränderungen bitte Ihrem Arzt.

Ein Arztbesuch ist auch bei Schmerzen in der Brust oder im linken Arm erforderlich. Dabei kann es sich um Anzeichen eines Herzinfarkts handeln.