Diabetes mellitus vom Typ 1 Selbsthilfe & Vorbeugung
Der wichtigste Beitrag des Patienten bei der Diabetesbehandlung ist der gewissenhafte Umgang mit der Erkrankung. Dazu gehört mehr als die sorgfältige Anwendung der verordneten Medikamente. Daher ist insbesondere zu Beginn der Erkrankung eine sogenannte Diabetikerschulung sehr zu empfehlen. Dort lernen Diabetiker beispielsweise, wie sie selbst den Blutzuckerspiegel messen und Insulinspritzen oder ?pumpen handhaben. Doch das ist nicht alles: In einer guten Diabetes-Schulung erfahren die Patienten auch, wie Sie etwa durch eine angepasste Ernährung oder Bewegung die Krankheit positiv beeinflussen können. Bei ellviva können Sie unter Kochen & Rezepte für Diabetes geeignete Rezepte suchen oder unter Diät & Abnehmen einen auf Diabetes abgestimmten geeigneten Diätplan suchen oder erstellen.
Grundsätzlich zu empfehlen sind Diabetiker-Selbsthilfegruppen. Hier profitieren insbesondere Neu-Erkrankte von den mannnigfaltigen Erfahrungen, die ?fortgeschrittene? Diabetiker gerne weitergeben. Die engagierten Mitglieder von Selbsthilfegruppen sind oft die besten Experten, wenn es darum geht, mit Diabetes gut leben zu lernen.
Eltern eines an Diabetes erkrankten Kindes sollten die Verantwortung für die Behandlung so früh - und so behutsam - wie möglich auf das Kind übertragen. Typ-1-Diabetiker, die schon als Kinder erkrankten, haben den Diabetes meist perfekt in ihr Leben integriert und werden durch die Erkrankung kaum beeinträchtigt.
Hautpflege und eine gute Hygiene sollten zur täglichen Routine gehören, weil beim Diabetiker aus kleinen Verletzungen schnell unangenehme Infektionen werden können. Kontrollieren Sie insbesondere Ihre Füße regelmäßig auf offene Hautstellen und kleinste Verletzungen. Ganz wichtig sind jährliche Untersuchungen beim Augenarzt und beim Urologen, um die Funktionsfähigkeit von Augen und Nieren zu überprüfen.
Eine gesunde Ernährung ist für alle Patienten mit Diabetes mellitus von großer Bedeutung. Wichtig ist, dass die mit der Nahrung zugeführten Kalorien vom Körper auch verwertet werden können und Kohlenhydrate nicht als Harnzucker wieder ausgeschieden werden. Mehrere kleine Mahlzeiten (fünf bis sechs) am Tag sind besser als wenige große. Bevorzugen Sie möglichst fettarme Kost in Verbindung mit viel frischem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten. Fettarme Kost beugt Übergewicht vor, Obst und Gemüse enthalten viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Vollkornprodukte führen zu einer langsameren Freisetzung von Kohlenhydraten. Dadurch gewährleisten sie eine gleichmäßigere Blutzuckerkonzentration als nach dem Verzehr schnell verfügbarer Kohlenhydrate - wie beispielsweise in Weißmehlprodukten. Außerdem sollten Produkte mit reiner Glukose eher gemieden werden, da sie zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen, der dann aber auch schnell wieder abfällt ? mit den entsprechenden gesundheitlichen Risiken.
Weit verbreitet ist der Glaube, dass Typ-1-Diabetiker keinen Zucker zu sich nehmen dürfen. Das ist so nicht richtig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 50 Gramm beziehungsweise höchstens 10 Prozent des täglichen Energiebedarfs in Form von freiem Zucker zuzuführen. Zum Süßen eignen sich auch Süßstoffe wie Saccharin, Cyclamat und Aspartam sowie der Zuckeraustauschstoff Xylit. Neben dem Zuckergehalt sollten Diabetiker auch den Eiweißgehalt der Nahrung beachten. Eiweiß (zum Beispiel in fettarmem Fleisch, Fisch oder pflanzliche Eiweiße) sollte 10 bis 15 Prozent der Gesamtkalorienmenge ausmachen. Achtung: Bei Nierenschädigungen gelten andere Empfehlungswerte. Hier sollte der Eiweißanteil je nach Schwere der Nierenschädigung deutlich niedriger liegen und wird vom Arzt individuell anhand der Blutwerte festgelegt. Desweiteren müssen Diabetiker auf eine ausreichende Trinkmenge achten. Trinken Sie mindestens 1,5 Liter täglich, möglichst Mineralwasser oder Kräuter- beziehungsweise Früchte-Tee. Verzichten Sie auf Alkohol und Zigaretten.
Patienten mit Diabetes mellitus vom Typ 1 sollten immer Trauben- oder Würfelzuckerstückchen bei sich haben. So können Sie im Falle einer Unterzuckerung frühzeitig Zucker zuführen und lebensgefährliche Blutzuckerabfälle rechtzeitig abwenden. Tragen Sie außerdem einen so genannten Diabetikerausweis bei sich. Damit können Helfer Sie im Falle eines Unfalls oder einer Bewusstlosigkeit durch Unterzuckerung sofort als Diabetiker erkennen.
Und noch ein Hinweis: Bewegung beeinflusst Diabetes sehr günstig. Diabetiker, die sich regelmäßig bewegen, brauchen im Durchschnitt deutlich weniger Medikamente als Patienten, die sich nicht regelmäßig bewegen. Durch Bewegung und Sport reagiert der Körper sensibler auf Insulin, außerdem wird die Zuckerverwertung verbessert. Aus diesem Grund müssen Typ-1-Diabetiker beim Sport ihre Insulindosis, die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme und natürlich die sportliche Betätigung beziehungsweise körperliche Aktivität genau aufeinander abstimmen - anfangs in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Für Diabetiker sind vor allem Ausdauersportarten empfehlenswert, die das Herz-Kreislauf-System und die Atmung beanspruchen, allgemein die Beweglichkeit und Koordination verbessern sowie zur Lockerung, Dehnung und Kräftigung der Muskulatur beitragen. Dazu gehören unter anderem Dauerlauf (Jogging), Schwimmen, Gymnastik, Radfahren und Ballspiele. Nicht empfehlenswert sind Übungen mit spezieller Pressatmung wie beispielsweise Gewichtheben. Beachten Sie bei der sportlichen Aktivität folgende Tipps:
Grundsätzlich zu empfehlen sind Diabetiker-Selbsthilfegruppen. Hier profitieren insbesondere Neu-Erkrankte von den mannnigfaltigen Erfahrungen, die ?fortgeschrittene? Diabetiker gerne weitergeben. Die engagierten Mitglieder von Selbsthilfegruppen sind oft die besten Experten, wenn es darum geht, mit Diabetes gut leben zu lernen.
Eltern eines an Diabetes erkrankten Kindes sollten die Verantwortung für die Behandlung so früh - und so behutsam - wie möglich auf das Kind übertragen. Typ-1-Diabetiker, die schon als Kinder erkrankten, haben den Diabetes meist perfekt in ihr Leben integriert und werden durch die Erkrankung kaum beeinträchtigt.
Hautpflege und eine gute Hygiene sollten zur täglichen Routine gehören, weil beim Diabetiker aus kleinen Verletzungen schnell unangenehme Infektionen werden können. Kontrollieren Sie insbesondere Ihre Füße regelmäßig auf offene Hautstellen und kleinste Verletzungen. Ganz wichtig sind jährliche Untersuchungen beim Augenarzt und beim Urologen, um die Funktionsfähigkeit von Augen und Nieren zu überprüfen.
Eine gesunde Ernährung ist für alle Patienten mit Diabetes mellitus von großer Bedeutung. Wichtig ist, dass die mit der Nahrung zugeführten Kalorien vom Körper auch verwertet werden können und Kohlenhydrate nicht als Harnzucker wieder ausgeschieden werden. Mehrere kleine Mahlzeiten (fünf bis sechs) am Tag sind besser als wenige große. Bevorzugen Sie möglichst fettarme Kost in Verbindung mit viel frischem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten. Fettarme Kost beugt Übergewicht vor, Obst und Gemüse enthalten viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Vollkornprodukte führen zu einer langsameren Freisetzung von Kohlenhydraten. Dadurch gewährleisten sie eine gleichmäßigere Blutzuckerkonzentration als nach dem Verzehr schnell verfügbarer Kohlenhydrate - wie beispielsweise in Weißmehlprodukten. Außerdem sollten Produkte mit reiner Glukose eher gemieden werden, da sie zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen, der dann aber auch schnell wieder abfällt ? mit den entsprechenden gesundheitlichen Risiken.
Weit verbreitet ist der Glaube, dass Typ-1-Diabetiker keinen Zucker zu sich nehmen dürfen. Das ist so nicht richtig. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 50 Gramm beziehungsweise höchstens 10 Prozent des täglichen Energiebedarfs in Form von freiem Zucker zuzuführen. Zum Süßen eignen sich auch Süßstoffe wie Saccharin, Cyclamat und Aspartam sowie der Zuckeraustauschstoff Xylit. Neben dem Zuckergehalt sollten Diabetiker auch den Eiweißgehalt der Nahrung beachten. Eiweiß (zum Beispiel in fettarmem Fleisch, Fisch oder pflanzliche Eiweiße) sollte 10 bis 15 Prozent der Gesamtkalorienmenge ausmachen. Achtung: Bei Nierenschädigungen gelten andere Empfehlungswerte. Hier sollte der Eiweißanteil je nach Schwere der Nierenschädigung deutlich niedriger liegen und wird vom Arzt individuell anhand der Blutwerte festgelegt. Desweiteren müssen Diabetiker auf eine ausreichende Trinkmenge achten. Trinken Sie mindestens 1,5 Liter täglich, möglichst Mineralwasser oder Kräuter- beziehungsweise Früchte-Tee. Verzichten Sie auf Alkohol und Zigaretten.
Patienten mit Diabetes mellitus vom Typ 1 sollten immer Trauben- oder Würfelzuckerstückchen bei sich haben. So können Sie im Falle einer Unterzuckerung frühzeitig Zucker zuführen und lebensgefährliche Blutzuckerabfälle rechtzeitig abwenden. Tragen Sie außerdem einen so genannten Diabetikerausweis bei sich. Damit können Helfer Sie im Falle eines Unfalls oder einer Bewusstlosigkeit durch Unterzuckerung sofort als Diabetiker erkennen.
Und noch ein Hinweis: Bewegung beeinflusst Diabetes sehr günstig. Diabetiker, die sich regelmäßig bewegen, brauchen im Durchschnitt deutlich weniger Medikamente als Patienten, die sich nicht regelmäßig bewegen. Durch Bewegung und Sport reagiert der Körper sensibler auf Insulin, außerdem wird die Zuckerverwertung verbessert. Aus diesem Grund müssen Typ-1-Diabetiker beim Sport ihre Insulindosis, die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme und natürlich die sportliche Betätigung beziehungsweise körperliche Aktivität genau aufeinander abstimmen - anfangs in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Für Diabetiker sind vor allem Ausdauersportarten empfehlenswert, die das Herz-Kreislauf-System und die Atmung beanspruchen, allgemein die Beweglichkeit und Koordination verbessern sowie zur Lockerung, Dehnung und Kräftigung der Muskulatur beitragen. Dazu gehören unter anderem Dauerlauf (Jogging), Schwimmen, Gymnastik, Radfahren und Ballspiele. Nicht empfehlenswert sind Übungen mit spezieller Pressatmung wie beispielsweise Gewichtheben. Beachten Sie bei der sportlichen Aktivität folgende Tipps:
- Beginnen Sie das Training langsam und steigern Sie es stufenweise.
- Stimmen Sie Ihr Trainingsprogramm mit dem behandelnden Arzt und/oder Ihrer Diätassistentin ab. Denn die erhöhte Insulinempfindlichkeit der Muskulatur bei sportlicher Betätigung kann lebensgefährliche Unterzuckerungen verursachen. Darum muss in Absprache mit dem Arzt die Insulindosis (sowohl die basale Insulinversorgung als auch das Mahlzeiteninsulin) vor dem Sport meist verringert werden, außerdem sollten Sie ausreichend Kohlenhydrate zu sich nehmen. Achtung: Eine lang andauernde, leichte körperliche Belastung kann die Blutzuckerkonzentration stärker absenken als eine kurze, jedoch sehr anstrengende sportliche Betätigung.
- Halten Sie eine systematische Trainingsreihenfolge ein, und zwar Aufwärmphase, Trainingsphase und Abkühlphase.
- Bewegen Sie sich regelmäßig - am besten täglich etwa 30 Minuten oder länger. Bemerken Sie Anzeichen einer Unterzuckerung ? wie Zittern, Herzklopfen, beziehungsweise Herzrasen, Angst, Kaltschweißigkeit, Müdigkeit, plötzlicher Verlust der Leistungsfähigkeit - beenden Sie Ihre sportliche Tätigkeit umgehend und messen Sie Ihren Blutzucker. Bei einem Blutzuckerwert unter 80 Milligramm je Deziliter nehmen Sie umgehend rasch wirksame Kohlenhydrate zu sich, zum Beispiel zwei bis drei Broteinheiten (BE) in Form von Cola oder Traubenzucker.
- Schließen Sie sich einer Sportgruppe mit Gleichgesinnten an. In der Gruppe macht Sport oft noch mehr Spaß und erhöht die Motivation.
- Medikamente gegen den oft lästigen Diabetes-bedingten Juckreiz wie die örtlichen Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) Polidocanol und Benzocain oder Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat aus der Gruppe der Gerbstoffe. Weitere Behandlungsmöglichkeiten gegen Juckreiz lesen Sie unter Juckreiz.
- unterstützende Wirkstoffe bei schlecht heilenden Wunden (beispielsweise Ulcus cruris oder dem diabetischen Fußsyndrom) wie Arnika (entzündungshemmend), Zinkoxid (dichtet die Wundoberfläche ab und vermindert die Wundwasserbildung) sowie Lebertran (weicht Krusten und Schuppungen auf). Ausführliche Informationen lesen Sie unter Wundbehandlung und Wundpflege
- Mittel gegen durch Zuckerkrankheit bedingte Nervenschädigungen (diabetische Polyneuropathie) wie Alpha-Liponsäure, Vitamin B6 und Vitamin B6 + Vitamin B1. Diese Wirkstoffe verbessern die Versorgung der Nerven und können somit schmerzhafte Missempfindungen verringern.
- entzündungshemmende Wirkstoffe, vor allem gegen Begleitinfekte der Harnwege (zum Beispiel Harnblasenentzündung) wie Methionin und Bärentraubenblätter (hemmen das Bakterienwachstum). Weitere Informationen lesen Sie unter Harnblasenentzündung.
Wann zum Arzt bei Diabetes mellitus vom Typ 1
Bei einem Diabetes mellitus vom Typ 1 vergehen oft Monate vom Beginn der Erkrankung bis zum Auftreten der ersten Symptome, da etwa 80 Prozent der Inselzellen zerstört sein müssen, bevor der Insulinmangel vom Körper nicht mehr ausgeglichen werden kann. Allerdings sind die dann auftretenden ersten Beschwerden in der Regel sehr viel heftiger als bei einem Diabetes vom Typ 2. So kann der Stoffwechsel entgleisen (diabetische Ketoazidose) oder es kommt durch die extremen Blutzuckerwerte zu einem Koma (Coma diabeticum). Aus diesem Grund sollten auch bei Kindern die beschriebenen Symptome wie Durst, Heißhunger (vor allem auf Süßigkeiten), Müdigkeit, Leistungsabfall, häufiges Wasserlassen ernst genommen und durch einen Arzt abgeklärt werden.Bei Diabetes mellitus sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich. Werden Zuckerwerte außerhalb bestimmter Grenzwerte gemessen, so sollte der behandelnde Arzt informiert werden. Die Therapie ist eventuell anzupassen.