Biotinmangel Selbsthilfe & Vorbeugung

Bei einer gesunden Mischkost ist die Versorgung mit Biotin in der Regel kein Problem. Bevorzugen Sie Vollkornerzeugnisse und verzehren Sie Obst und Gemüse, möglichst aus biologischem Anbau, roh beziehungsweise frisch.

Biotinreiche Nahrungsmittel sind Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Naturreis, Haferflocken, Eier, Milch, Innereien, Linsen, Sojabohnen, Weizenkeime, Hefe, Nüsse, Champignons. Biotin ist relativ hitzestabil, der Vitaminverlust beim Kochvorgang beträgt weniger als 20 Prozent. Zusätzlich wird ein hoher Anteil an Biotin im Darm durch Bakterien gebildet. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Darmflora und die darin lebenden Darmmikroben nicht gestört sind - wie etwa nach Antibiotika-Therapien.

Medikamente mit dem Einzelwirkstoff Biotin helfen, einem Mangel vorzubeugen oder auszugleichen. Wenn häufiges Erbrechen, Durchfall, Leberkrankheiten oder Magen-Darm-Erkrankungen die Aufnahme von Vitaminen und Nährstoffen be- oder verhindern, sollten biotinhaltige Medikamente von dazu befähigtem medizinischem Personal gespritzt werden.

Zur Vorbeugung von allgemeinen Vitaminmangelzuständen können Sie auch zu Kombinationen von Biotin mit anderen Vitaminen greifen. Eine in so genannten Multivitaminpräparaten enthaltene Wirkstoffkombination ist Betacaroten + Vitamin A + Vitamin B-Komplex + Biotin + N-Acetyl-DL-methionin + Folsäure + Vitamin C + Vitamin E + Eisen.

Wann zum Arzt bei Biotinmangel

Trockene und rissige Haut, Haarausfall sowie spröde oder splitternde Fingernägel deuten auf einen Biotinmangel hin. Wenn sich die Beschwerden trotz gesunder Ernährung nicht bessern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch Appetitlosigkeit, allgemeine körperliche Schwäche und Muskelschwäche sowie Müdigkeit können auf einen Biotinmangel hinweisen und sollten vom Arzt abgeklärt werden. Das gleiche gilt für Depressionen.

Blutarmut (Anämie) mit Blässe, Abgeschlagenheit und Leistungseinbrüche können durch einen Biotinmangel bedingt sein, aber auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Diese Beschwerden sollten vom Arzt untersucht werden.

Ein Arztbesuch ist in jedem Fall anzuraten, wenn Sie häufig das Bewusstsein verlieren und ohnmächtig werden oder Ihre Blutzuckerwerte sehr niedrig sind.