Androgenmangel Behandlung

Diagnose und Therapie eines Androgenmangels sind Fachärzten wie Andrologen, Urologen oder Endokrinologen vorbehalten. Zuerst wird der Arzt durch Blutuntersuchungen den Hormon-Status testen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Testosteronkonzentration von Mann zu Mann und im Tagesverlauf Schwankungen unterliegt. Es ist also möglich, dass zu verschiedenen Zeiten Blut entnommen wird.

Bei Androgenmangel ist eine Hormon-Ersatztherapie (Androgen-Substitutionstherapie) die Behandlung der Wahl. Der Testosteronersatz kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen:
  • Verbreitet ist die Injektion von so genannten Testosteron-Estern. Solche Ester-Verbindungen aus Testosteron und einer organischen Säure haben eine verlängerte Wirkdauer im Organismus. Darum ist eine Gabe nur alle zwei bis vier Wochen notwendig.
  • Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Testosteron-Kapseln, Testosteron-Sprays, Testosteron-Cremes und -lotionen angewandt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit stellen Testoteronpflaser dar, die auf die rasierte Haut des Hodensacks geklebt werden. Diese werden aber meistens nicht vom Patienten toleriert.
Die Auswahl und Dosierung der im individuellen Fall günstigsten Behandlungsvariante erfordert vom Arzt viel Erfahrung. Während der Therapie sind regelmäßige Kontrollen notwendig, vor allem auch um unerwünschte Nebenwirkungen ausschließen zu können.

Zu den am häufigsten verordneten Androgenwirkstoffen gehören Testosteronenantat, Testosteronundecanoat, Follitropin alpha, Gonadorelin, Menotropin und Choriongonadotropin.