Medizinisches Lexikon

Sydenham-Chorea

Bei der Sydenham-Chorea handelt es sich um eine Nervenerkrankung. Sie ist durch unkontrollierbare blitzartig ausfahrende Bewegungen der Hände, des Schlundes und der Gesichtsmuskulatur gekennzeichnet. Gleichzeitig besteht eine Muskelschwäche und eine Abschwächung der Reflexe. Sydenham-Chorea ist eine mögliche Erscheinungsform des rheumatischen Fiebers. Sie tritt als Zweiterkrankung einige Wochen bis Monate nach einer abgelaufenen Infektion mit speziellen Bakterien (β-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A), meistens nach einer durchgemachten Mandel- oder Rachenentzündung, eines Scharlachs oder einer Hautinfektion (Erysipel) auf. Es sind vor allem Mädchen im Alter von sechs bis 13 Jahren betroffen. In sehr seltenen Fällen können auch Erwachsene bis 40 Jahre betroffen sein.