Myome der Gebärmutter Behandlung

Das therapeutische Vorgehen hängt von der Lage und der Zahl der Myome ab. Da eine Therapie bei jeder Patientin individuell geplant werden muss, gehört die Betreuung von Myompatientinnen unbedingt in die Hand eines Facharztes. Eine Behandlung ist notwendig, wenn Beschwerden bestehen.

Häufig werden Myome operativ entfernt. Insbesondere bei jungen Frauen versucht man, die Gebärmutter zu erhalten, damit eine spätere Schwangerschaft möglich bleibt. Weil Myome sich durch die bindegewebige Hülle von dem Gewebe der Gebärmutter abgrenzen, können sie meist ohne große Gewebeverletzung ausgeschält werden. Der operative Eingriff kann mittels einer Bauchspiegelung (laparoskopisch) oder einer Gebärmutterspiegelung (hysteroskopisch) durchgeführt werden.

Sind die Myome zahlreich und groß, ist eine gebärmuttererhaltende Operation nicht immer möglich. Bei Frauen unter 50 Jahren belässt man aber zumindest die Eierstöcke im Körper, damit die Produktion von Geschlechtshormonen nicht abrupt zum Stillstand kommt. Die Entfernung der Gebärmutter wird auch als Hysterektomie bezeichnet. Sie kann häufig ohne Bauchschnitt über die Scheide erfolgen. Bei sehr großen und zahlreichen Myomen ist eine Operation mittels Unterbauchschnitt erforderlich.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit stellt die Hormontherapie mit LH-RH-Analoga (Triptorelin, Leuprorelin oder Goserelin) dar, die zur Gruppe der Hypothalamushormone gehören. Sie kommt für Patientinnen in Frage, bei denen der Eintritt in die Wechseljahre bald zu erwarten ist oder als Überbrückungstherapie vor einer Operation. Man nutzt hier das Wissen um das hormonabhängige Wachstum von Myomen und kann so eine Myomschrumpfung mit einem geringeren Operationsrisiko erreichen.

Eine weitere Alternative ist die Myom-Embolisation, ein so genannter minimal-invasiver Eingriff unter örtlicher Betäubung. Dabei wird unter Röntgenkontrolle ein dünner Katheter in die Leistenarterie eingeführt und bis zu den Blutgefäßen der Gebärmutter vorgeschoben. Über diese Zuleitung werden die Gefäße, die das Myom versorgen, mit feinen Kunststoffkügelchen verstopft. Das Gewebe wird von der Nährstoff- und Sauerstoffversorgung abgeschnitten, es schrumpft und stirbt binnen einiger Wochen ab.

Ein neues Verfahren der Myom-Therapie ist der durch eine Magnetresonanztomographie (MRT) gelenkte fokussierte Ultraschall. Dies ist bislang nur bei kleineren Myomen einsetzbar. Zunächst wird die Lage des Tumors im MRT exakt bestimmt. Dann werden starke Ultraschallwellen gezielt auf das Myom gerichtet, wodurch das Tumorgewebe zerstört wird.