Geburt Selbsthilfe & Vorbeugung

Etwa vier bis sechs Wochen vor dem Geburtstermin sollte alles Notwendige für die Geburt bereitliegen. So sind Sie gerüstet, falls es etwas früher losgeht. Eine mittlere Reisetasche reicht üblicherweise aus, weil die Frauen heutzutage in der Regel nach drei bis vier Tagen wieder nach Hause gehen.

Mit Hilfe eines Geburtsvorbereitungskurses können Sie und Ihr Partner sich auf die Geburt und die Zeit danach vorbereiten. Dort erlernen Sie Entspannungstechniken, Atemtechniken und Übungen zur Kräftigung des Beckenbodens.

Beckenbodentraining sollten Sie vor und nach der Geburt regelmäßig durchführen. Ein kräftiger und gesunder Beckenboden bietet allen inneren Organen Halt. Er kann das Körpergefühl stärken, die aufrechte Haltung verbessern und einen positiven Einfluss auf das sexuelle Erleben haben. Ein gesunder Beckenboden kann Kraftzentrum für den gesamten Körper sein. Ist der Beckenboden nicht ausreichend trainiert, können verschiedene gesundheitliche Probleme, insbesondere unwillkürlicher Urinabgang, auftreten.

Frauen dürfen in den ersten Tagen nach der Geburt nicht direkt mit der Beckenbodengymnastik beginnen. Der Damm beziehungsweise der Beckenboden muss, insbesondere nach einem Dammschnitt, zunächst abheilen und sich von der starken Überdehnung erholen. Die Wirkstoffkombination Hyaluronsäure + Calendula + Aloe Vera + Centella asiatica + Melaleuca leucadendra kann dabei die Heilung untesrtützen und beschleunigen.

Auch im Alltag können Sie Ihren Beckenboden trainieren:
  • Achten Sie beim Aufstehen aus dem Bett darauf, über die Seite aufzustehen.
  • Spannen Sie beim Husten oder Niesen immer Ihren Beckenboden an. Heben Sie keine schweren Gegenstände. Wenn Sie etwas heben müssen, achten Sie auf einen geraden Rücken und spannen Sie Ihre Beckenboden- und Bauchmuskulatur an. Atmen Sie während des Hebens immer durch die leicht aufeinandergelegten Lippen aus. Lassen Sie Ihren Atem dabei "fließen". Vermeiden Sie es zu pressen.
  • Vermeiden Sie langes Stehen. Arbeiten Sie lieber im Sitzen oder unterbrechen Sie das Stehen durch kurzes Gehen.
  • Entlasten Sie Ihren Beckenboden, indem Sie sich tagsüber kurz auf den Rücken legen und Ihr Becken und Ihre Beine etwas hochlagern.


Wenn das Baby am errechneten Geburtstermin nicht auf die Welt kommt, kann man versuchen, die Wehen auszulösen . Dazu folgende Tipps, auf die jede Frau individuell reagiert:
  • Trinken Sie Himbeerblättertee mit einem Spritzer Zitronensaft (sonst werden die Wirkstoffe nicht ausreichend freigesetzt). Dadurch soll der Muttermund weich werden und die Geburt wird eventuell als weniger schmerzhaft empfunden.
  • Bei einigen Frauen hilft es, indisch essen zu gehen. Viele Gewürze der indischen Küche gelten als wehenauslösend. Genießen Sie zum Nachtisch eine frische Ananas, Enzyme dieser Frucht gelten als wehenfördernd.
  • Eventuell kann auch das Trinken von so genanntem Wehentee helfen. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Zimt, Ingwer, Eisenkraut und Nelken.Gehen Sie spazieren oder steigen Sie Treppen. Nehmen Sie nach Möglichkeit Ihren Partner mit oder eine andere Begleitung.
  • Auch ein heißes Wannenbad kann in einigen Fällen die Wehen auslösen.
  • Sex (insbesondere mit Brustwarzenstimulation) kann ebenfalls die Geburt beschleunigen. Sollte Ihnen Sex zu anstrengend sein oder habe Sie keine Lust dazu, bitten Sie Ihren Partner, Ihnen die Füße zu massieren. Insbesondere auf der Fußsohle befinden sich Reflexpunkte, die geburtsbeschleunigend wirken können.
  • Von einem so genannten Wehencocktail mit Alkohol und Rizinusöl ist abzuraten.

Wann zum Arzt bei Geburt

Bei Wehen oder starke Unterleibsschmerzen vor dem Geburtstermin, sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen. Der Übergang von Vor- beziehungsweise Senkwehen in die Geburtswehen ist fließend. Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie regelmäßige Wehen über einen längeren Zeitraum bei sich beobachten.

Ärztliche Hilfe ist auf jeden Fall nach einem Fruchtblasensprung angezeigt. Gehen oder fahren Sie jetzt nicht mehr selbst in die Klinik, sondern rufen Sie einen Krankenwagen. Auch ein vorzeitiger Abgang von Fruchtwasser kann ein Hinweis auf die Einleitung der Geburt sein. Dies kann sich als tropfen- oder schwallartiges Austreten von Flüssigkeit zeigen. Von einem vorzeitigen Blasensprung spricht man vor der 37. Woche.

Blutungen ohne oder auch in Verbindung mit Wehen sind als Notfall zu betrachten. Lassen Sie umgehend einen Notarztwagen kommen und bleiben Sie liegen.

Wenn die Kindsbewegungen im Mutterleib nachlassen oder nicht mehr zu spüren sind, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.