Endometriose Selbsthilfe & Vorbeugung

Die ursächliche Behandlung der Endometriose muss durch den Arzt erfolgen. Die Beschwerden werden gelindert, indem Verkrampfungen und Verspannungen gelöst werden. Dazu sind beispielsweise warme Bäder und warme Wickel geeignet. An Medikamenten stehen nicht-opioide Schmerzmittel wie beispielsweise Paracetamol zur Verfügung. Sie dürfen allerdings nur kurzzeitig eingesetzt werden.

Auch pflanzliche Wirkstoffe können bei Endometriose helfen. Hormonausgleichend wirken zum Beispiel Frauenmantel, Himbeerblätter und Mönchspfeffer. Schmerzlindernd und krampflösend sind unter anderem Unterleibseinreibungen mit Gänsefingerkrautöl, Melissenöl und Johanniskrautöl. Verschiedene Teezubereitungen, die unterstützend bei Endometriosebeschwerden eingesetzt werden können sind:
  • Frauenmantel (hormonregulierend, schmerzlindernd)
  • Ingwer (blutzirkulationsanregend, krampflösend, immunmodulierend)
  • Himbeerblätter (hormonregulierend, krampflösend)
  • Herzgespann (hilfreich bei prämenstruellen Beschwerden; PMS)
  • Johanniskraut (beruhigt das vegetative Nervensystem).
Auch die Balneotherapie (Behandlung auf Wasserbasis) kann eine lindernde Wirkung erzielen, insbesondere helfen warme Solebäder, Wechselbäder, Fango- oder Schlickpackungen sowie warme Leibwickel oder die Auflage einer Wärmeflasche.

Ein großer Leidensdruck entsteht durch die immer wiederkehrenden Beschwerden und durch den oft über lange Zeit unerfüllten Kinderwunsch. Selbsthilfegruppen bieten hier Zuwendung und Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen. Gerade die psychische Beanspruchung kann durch Entspannungstechniken wie beispielsweise Progressive Muskelentspannung verringert werden.

Auch psychotherapeutische Verfahren helfen vielen Frauen, mit der Begleitsymptomatik der Endometriose umzugehen. Qualifizierte Ansprechpartner finden Sie zum Beispiel beim Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP).

Wann zum Arzt bei Endometriose

Ob eine Endometriose ärztlich behandelt werden soll, hängt mit dem Ausmaß der Beschwerden zusammen. Wenn Zyklusstörungen und -beschwerden auftreten und wenn die auftretenden Regelschmerzen stark sind oder zu einer dauerhaften psychischen Belastung führen, ist die Abklärung durch den Arzt sinnvoll. Das gilt ebenso für einen unerfüllten Kinderwunsch .

Besonders bei starken und lang anhaltenden Blutungen, Schmier- und Zwischenblutungen oder bei Blut im Urin und Blut auf dem Stuhl sollte ein Arzt aufgesucht werden. Unterleibsschmerzen können aufgrund der unterschiedlichsten Ursachen auftreten. Sie sind immer ein Grund, schnell einen Arzt aufzusuchen.