Spaßartikel: Laut oder leise, stumm oder tierisch – welcher Nies-Typ sind Sie?

Mann setzt zum Niesen an. Ist er ein schreiender oder stummer Nies-Typ?
Hatschi – ganz leise oder laut? Kein Nieser gleicht dem anderen.

„Haaatschi!” – ein Geräusch, viele tonale Möglichkeiten. Manch einer niest ganz leise und still vor sich, beim anderen klingt es wie bei einer Katze und wieder andere brüllen es einfach in die Welt hinaus. Kribbelt es in der Nase – aufgrund eines Schnupfens oder anderer Ursachen –, will man dem Verlangen einfach nachgeben und niesen! Doch nicht jeder niest gleich. Die unterschiedlichen Niestypen möchten wir Ihnen hier vorstellen – vielleicht erkennen Sie sich ja in einem davon wieder.

DER BRÜLL- ODER SCHREI-NIESER

Es fängt ganz harmlos an, einmal tief Luft holen – und dann: Es muss einfach raus! An ein harmloses, leises Ausstoßen ist nicht zu denken. Ausbruchsartig entlädt sich das Niesen, ein Brüllen, das Tarzan alle Ehre macht. Und auch die ganze Körperhaltung drückt dies aus: Heftiges Zusammenkneifen der Augen, der Kopf schnallt mit dem „Hatschi“ nach vorne – und so mancher Speichelpartikel verirrt sich in die Umgebung.

Ja, für seine Mitmenschen ist der Schrei- oder Brüll-Nieser eher ein unwillkommener Zeitgenosse – vor allem dann, wenn er direkt neben einem steht. Ein bisschen nass werden ist da beim Niesen durchaus drin. Und auch ein Gehörsturz ist nicht abwegig, schließlich brüllt Ihnen gerade Tarzan ins Ohr. In manch einem wächst dann wohl der Drang, das „Gesundheit!“ mit einer ebensolchen Lautstärke zurückzubrüllen. Warum auch nicht, dann sind wenigstens alle Beteiligten gleichfalls taub.

„War da was?“ – der stumme Nieser

Ein sanftes Kitzeln in der Nase, das Gesicht verzieht sich ein wenig – dann ein kurzes Erschaudern, bei dem sich die Augen leicht zusammenkneifen. Und… das war’s? Ja!

Für Beobachter kann das stumme Niesen sehr unbefriedigend sein, schließlich hat man Erwartungen! Wo bleibt das laute „Hatschi“? Das geräuschvolle Luftholen vor dem Niesen? Die feuchten Begleiterscheinungen eines echten, wahren Niesers? Stattdessen: nur ein kurzes Zucken, manchmal gepaart mit einem leichten „Zsch“-Laut, das sich kaum als Niesen interpretieren lässt. Es scheint, als wäre der Körper auf Museums- oder Bibliotheksbesuch eingestellt. Bloß keine Geräusche machen. Psssssssst!

Aber jetzt mal im Ernst: Diesen Typ könnte man wohl als ungefährlichstes Niesen bezeichnen. Denn während es bei einem lauten, druckintensiven Niesen zu einigen Beschwerden kommen kann, bleibt der ruhigere Nies-Typ bei weniger Druck in der Regel von Nasenbluten und Co. verschont.

„Aufgepasst, jetzt niese ich!“

Alles für ein bisschen Aufmerksamkeit: Manch einer trägt extravagante Kleidung, fährt ein teures Auto oder redet lautstark in der Öffentlichkeit – und dann gibt es da noch den Aufmerksamkeits-Nieser. Nur mithilfe seines Niesens will er sich die Beachtung umstehender Personen sichern. Wie er das macht? Ganz einfach:

  • Ein Kribbeln in der Nase kündigt alles an. Freudige Erwartung breitet sich aus.
  • Der Oberköper wird stolz aufgerichtet.
  • Ein erstes leichtes Zucken der Nasenspitze, das sich von dort weiter seinen Weg bahnt.
  • Tiefes und dramatisches Luftholen – am besten mit ausgeprägten Hechel-Geräuschen.
  • Das Niesen so lange es geht hinauszögern. Das sorgt für Dramatik und die Aufmerksamkeit der Umstehenden.
  • Dem Niesreiz geräuschvoll – aber nicht brüllend – nachgeben.
  • Ein zufriedenes Lächeln in die Runde werfen.

Beeindruckend, nicht wahr? Und das will gelernt sein, ein solch aufmerksamkeitsheischender Nieser ist nicht von heute auf morgen geboren – es erfordert jahrelange Übung vor dem Spiegel, um den richtigen Neigewinkel des Oberkörpers zu finden, die Nase nur leicht zucken zu lassen, sich langsam zu steigern und letztlich das Niesen mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck loszulassen. Eine regelrechte Kunstform, die dieser Nies-Typ geschaffen hat!

Tierische Nieser: Von Meerschweinchen bis Katze

Haben Sie schon einmal gehört, wie eine Katze niest? Oder ein Meerschweinchen? Süß, nicht wahr?! Und genauso verhält es sich mit diesem Nies-Typ, der eher tierisch-putzig klingt, als nach einem richtigen Nieser. Häufig begleitet von einem Runzeln der Nase und vielleicht dem ein oder anderen quietschenden Ton, ist das Niesen einfach nur mit einem „Aaaaw!“ zu kommentieren – oder zumindest mit einem kleinen Schmunzeln.

Sekündlich grüßt der Nies-Anfall

Zu guter Letzt hätten wir noch den Wiederholungs-Nieser. Er liebt es einfach, zu niesen – egal wo und wann: in der U-Bahn, im Büro, auf dem Nachhauseweg, unter der Dusche, beim Abendessen… Für ihn ist das Niesen so viel mehr als nur ein Weg, das Kribbeln in der Nase loszuwerden – es ist eine Passion!

Dieser Nies-Typ nutzt jede Gelegenheit, um das Niesen am liebsten mehrmals hintereinander zu wiederholen. Um das zu erreichen, taucht er schon einmal in Heuhaufen ab, rollt sich mit einem tiefen Atemzug über eine Blumenwiese, reibt seine Nase an Katzen- oder Hundefell, sucht sich die staubigsten Ecken in der Bibliothek oder gibt noch eine Extraportion Pfeffer in sein Essen – und das alles nur, um wieder und wieder und wieder zu niesen. Das nennen wir wahre Leidenschaft!