Wenn die Nase schmerzt: Symptom bei Schnupfen

Mann fasst sich an die Nase, weil sie schmerzt.
Eine schmerzende Nase kann ihre Ursache sowohl außen als auch in der Nase haben.

Schmerzt die Nase, muss kein Nasenbruch der Grund dafür sein – auch bei einem harmlosen Schnupfen ist dies möglich. Der Grund kann sowohl im inneren, als auch im äußeren Bereich der Nase zu finden sein. Lesen Sie hier, warum die Nase weh tut und mit welchen Beschwerden dies verbunden ist.

Ihre Nase tut weh? Mögliche Gründe im Rahmen eines Schnupfens

  • trockene Nasenschleimhaut
  • wunde Nase
  • Nasennebenhöhlenentzündung

Kurzum: Die innere und äußere Nase

Die Nase ist zentraler Hingucker im Gesicht jedes Menschen – und fällt dabei sehr unterschiedlich aus: Höcker- oder Schiefnase, Knollen- oder Sattelnasse, keine Nase gleicht der anderen. Geschuldet ist dies dem anatomischen Aufbau aus

  • Nasenbein,
  • Oberkieferfortsätzen,
  • Dreiecks- und Flügelknorpeln sowie
  • dem Rücken der Nasenscheidewand.

Umschlossen wird dieses Gerüst vom Weichteilmantel, bestehend aus Muskeln und Haut. Letztere unterscheidet sich in ihrer Dicke und Beschaffenheit von Mensch zu Mensch.

Vom ästhetischen Außenbereich führen die Nasenlöcher in den inneren Bereich. Neben der Verarbeitung von Gerüchen (in den Riechzellen) findet hier auch

  • die Regulierung des Atemstroms und
  • die Reinigung der Atemluft statt.

Das Naseninnere ist außerdem wichtiger Partner des Immunsystems: Gelangen über die eingeatmete Luft Fremdkörper und Krankheitserreger in die Nase, werden sie mithilfe der sogenannten Nasenschleimhaut aus dem Körper transportiert. Die Schleimhaut kleidet einen Großteil des inneren Bereichs aus und ist mit einem Flimmerepithel bedeckt. Darauf sitzen feine Härchen, die Eindringlinge mit wiegenden Bewegungen weiterschieben – und zwar in Richtung Magen, wo die Säure ihnen ein Ende bereitet.

Trockene Nasenschleimhaut: Die Nase tut im Inneren weh

Damit die Nasenschleimhaut im Naseninneren ihren Aufgaben nachkommen kann, muss sie ausreichend befeuchtet sein. Das ist allerdings nicht immer der Fall – zum Beispiel, wenn die Schleimhaut austrocknet. Besonders häufig tritt diese Situation im Rahmen eines Schnupfens, ausgelöst durch eine Erkältung, auf.

Interessant: Schätzungen zufolge gibt es etwa 200 Virenarten, die eine Erkältung auslösen können.
 
Ist das Immunsystem, beispielsweise wegen der kalten Jahreszeit, angeschlagen, haben Viren leichtes Spiel – sie gelangen mit der Atemluft in die Nase und setzen sich auf der Nasenschleimhaut fest. In der Folge schwillt die Schleimhaut an, trocknet aus und es kommt zu typischen Symptomen wie Niesreiz, einer laufenden oder verstopften Nase. Auf einer trockenen Nasenschleimhaut können sich außerdem Borken und Krusten bilden, die Schleimhaut reißt auf und blutet, sodass die Nase schmerzt. Eine Erkältung ist dabei aber nicht die einzige mögliche Ursache für Schnupfen und eine entzündete Schleimhaut. Auch Allergien oder eine trockene Umgebungsluft können dafür verantwortlich sein.
 
Um ein Austrocknen der Nasenschleimhaut zu verhindern, ist es in erster Linie wichtig, die Nase feucht zu halten: Ein feuchtes Raumklima, Nasenspülungen oder pflegende Salben sind geeignete Möglichkeiten.

Bei einem Schnupfen sieht die Nase rot

Läuft die Nase, greifen wir zum Taschentuch. Dann wird gedrückt, gerubbelt und gepustet, um den lästigen Schleim aus der Nase zu bekommen. Für die Nase ist das allerdings mehr als stressig: Denn zum einen können durch den hohen Druck die hauchfeinen Gefäße in der Nasenschleimhaut reißen und bluten – und sich wiederum Krusten bilden, die aufreißen, wodurch schließlich die Nase weh tut. Zum anderen wird durch das Reiben mit dem Taschentuch die Nasenhaut in Mitleidenschaft gezogen – eine wunde Nase ist die Folge. Äußerlich zeigt sich dies durch rote Nasenflügel, die sich oftmals schuppen. In einigen Fällen schmerzt die Nase sogar, wenn sie berührt wird.

Bei der Behandlung von wunden Nasenflügeln greifen viele Betroffene auf Salben mit den Wirkstoffen Vitamin A oder Dexpanthenol zurück. Sie helfen der Haut bei der Regeneration und unterstützen den Heilungsprozess. Des Weiteren sollte bei einem Schnupfen richtig Nase geputzt werden: Da die Nase vor allem dann schmerzt, wenn kräftig gerieben wird, ist auf ein sanftes und vorsichtiges Schnäuzen zu achten.

Und weil der Schnupfen der eigentliche Auslöser ist, sollten Sie sich auch um ihn kümmern. Dies kann sowohl medikamentös als auch mit guten alten Hausmitteln gelingen.

Schmerzende Nase durch verstopfte Atemwege: Nasennebenhöhlenentzündung

Mit dem Anschwellen der Nasenschleimhaut – meist aufgrund einer Nasenschleimhautentzündung im Rahmen einer Erkältung – ist es manchmal nicht getan: In einigen Fällen können auch die kleinen Verbindungskanäle zwischen Nase und Nasennebenhöhlen verstopfen. In der Folge werden die Nebenhöhlen nicht ausreichend belüftet und das Sekret kann nicht mehr einwandfrei ablaufen – es kommt zum Stau. Für die Krankheitserreger entsteht so ein idealer Nährboden.

Bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung ist es weniger die Nase selbst, die schmerzt, es zeigen sich vielmehr von ihr ausstrahlend:

  • Kopf- und Gesichtsschmerzen
  • Druckgefühl über Stirn und Wangen
  • eine verstopfte Nase

Die Schmerzen beschreiben Betroffene als stechend, pulsierend, bohrend oder drückend. Beim Bücken, Husten oder Niesen verschlimmern sich die Beschwerden in der Regel.

Das Beschwerdebild einer Nasennebenhöhlenentzündung ist normalerweise eindeutig, so dass der Arzt bereits nach der ersten Untersuchung die Diagnose stellen kann. Im Anschluss wird er eine entsprechende Behandlung empfehlen, beispielsweise abschwellende Nasensprays oder bei Bedarf auch Schmerzmittel.