Den Schnupfen loswerden – diese Behandlungsmöglichkeiten helfen

Kind putzt sich die Nase und versucht, seinen Schnupfen loszuwerden.
Besonders Kindernasen sind häufig verstopft. Was also tun bei Schnupfen?

Eine verstopfte Nase ist unangenehm – sie kann zu Schnarchen und Atemproblemen führen. Ebenso lästig ist es, wenn die Nase ständig läuft und die Nasenflügel vom vielen Naseputzen schon ganz gerötet sind. Was also tun bei Schnupfen? Wir geben Ihnen einen Überblick über die bewährtesten Maßnahmen und zeigen Ihnen, wie Sie den Schnupfen schnell loswerden können.

Woher kommt der Schnupfen?

Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen. Je nachdem, welche Ursache hinter den Beschwerden steckt und welche Symptome auftreten, unterscheiden sich auch die Behandlungsmöglichkeiten. Die häufigste Schnupfenart ist der gewöhnliche Schnupfen (Rhinitis acuta), der meist im Rahmen einer Erkältung auftritt. Typischerweise klagen Betroffene bei einem Erkältungsschnupfen zunächst über einen wässrigen Fließschnupfen, im späteren Verlauf dann auch über eine verstopfte Nase. Schuld an der Erkältung sind in den meisten Fällen Viren, die über die Nase eindringen und sich in den Zellen der Nasenschleimhaut vermehren.

Weitere Schnupfenarten sind beispielsweise:

  • Der allergische Schnupfen (Rhinitis allergica): Hierbei reagieren Betroffene allergisch auf einen Stoff aus der Umwelt, beispielsweise Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare. Direkt nach dem Kontakt mit der allergieauslösenden Substanz ist die Nase eher verstopft, begleitend kann auch ein Fließschnupfen auftreten.
  • Der trockene Schnupfen (Rhinitis sicca): Beim trockenen Schnupfen ist die Schleimhaut in der Nase aufgrund von Trockenheit über einen längeren Zeitraum hinweg entzündet, es bilden sich Borken und die Nase juckt. Als Auslöser kommen Staub, Heizungsluft oder der übermäßige Gebrauch von abschwellenden Nasensprays infrage.

Sowohl beim allergischen als auch beim trockenen Schnupfen handelt es sich um chronische Schnupfenarten. Dies bedeutet: Betroffene leiden über mehrere Wochen oder gar Monate unter Beschwerden wie einer laufenden oder verstopften Nase, Juckreiz oder einer wunden Nasenhaut durch das häufige Naseputzen.

Schnupfen loswerden mit Sprays oder Salben

Bei vielen Menschen mit einem Stockschnupfen, der im Rahmen einer Erkältung oder Allergie auftritt, sind Nasensprays beliebt, die die Nasenschleimhaut zum Abschwellen bringen und so das Durchatmen erleichtern. Die Anwendung sollte jedoch nicht länger als eine Woche erfolgen, da die Nase sich an die Wirkstoffe gewöhnt und die Nasenschleimhaut austrocknet. Im weiteren Verlauf kann es passieren, dass die Nase ohne das Spray gar nicht mehr frei wird – eine Abhängigkeit entsteht.

Meerwasser-Sprays als sanfte Alternative

Um einen Schnupfen loszuwerden und die Nase gleichzeitig nicht auszutrocknen, eignen sich hypertone Meerwasser-Nasensprays. Die konzentrierte Meerwasserlösung befeuchtet und befreit die Nase und macht nicht abhängig.
 
Neben den Atemproblemen durch eine verstopfte Nase gilt es auch, den Juckreiz und das Spannungsgefühl in der Nase bei Schnupfen zu behandeln. Gerade, wenn die Nasenschleimhaut durch abschwellende Sprays angegriffen und ausgetrocknet ist, benötigt sie reichhaltige Pflege, um ihre Funktionen wieder wahrnehmen zu können. Hierzu eignen sich spezielle Nasensalben oder -öle. Nasensalben mit der natürlichen Vitaminvorstufe Dexpanthenol helfen bei der Regeneration einer wunden Nasenschleimhaut und können auch auf der Außenhaut der Nase angewandt werden.

Übrigens: Um einen akuten Schnupfen zu behandeln, eignen sich Antibiotika nur in Ausnahmefällen. Die Mehrzahl der erkältungsbedingten Schnupfen wird durch Viren ausgelöst, gegen die Antibiotika machtlos sind.

Schnupfen behandeln mit der Kraft der Natur

Oft sind Mittel aus der Pflanzen- und Naturheilkunde geeignet, um die Beschwerden bei einem Schnupfen zu lindern. Wichtige Heilpflanzen zur Behandlung eines Schnupfens sind beispielsweise:

  • Majoran: beruhigend, abschwellend
  • Kamille: entzündungshemmend, schleimlösend, schmerzlindernd, austrocknend
  • Thymian: antibakteriell, schleimfördernd
  • Eukalyptus: schleimverflüssigend, kühlend

Die Anwendungsformen von Heilpflanzen zur Linderung von Schnupfen sind sehr variantenreich. Pflanzliche Präparate zum Einnehmen sollen den Schleim in der Nase von innen heraus verflüssigen und so eine verstopfte Nase befreien. Cremes zum Einreiben der Brust empfinden vor allem Kindernasen mit Schnupfen als wohltuend. Die ätherischen Öle der Heilpflanzen dringen so von außen in die Nase und wirken abschwellend auf die entzündete Schleimhaut. Dampfinhalationen mit Heilpflanzen fördern außerdem den Abfluss von zähem Nasensekret. Für eine Dampfinhalation gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Erhitzen Sie zwei Liter Wasser in einem Topf.
  • Geben Sie 50 Gramm Kamillenblüten hinzu und bedecken Sie Oberkörper und Kopf mit einem Tuch.
  • Beugen Sie sich über den Topf und atmen möglichst oft durch die Nase ein.

Als Zusätze bei Kindern ab zwei Jahren und Erwachsenen eignen sich auch ätherische Öle, beispielsweise Eukalyptus- oder Minzöl. Um einen Schnupfen zu behandeln, sollten Sie täglich drei Mal für circa fünf Minuten inhalieren.

Omas Tipps: Was tun bei Schnupfen?

Auch Hausmittel sind geeignet, um einen Schnupfen loszuwerden oder die Heilungsdauer zumindest zu verkürzen und die Symptome zu lindern. Schon Oma wusste: Bei einem Schnupfen soll man viel trinken. Mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßter Tee (beispielsweise Kamille) dürfen es bei Schnupfen sein. Das befeuchtet die Nase von innen und sorgt dafür, dass das Nasensekret flüssig bleibt.

Was für innen gilt, hat auch außen seine Berechtigung: Je feuchter die Umgebungsluft, desto besser für die Nasenschleimhaut. Eine zu trockene Luftfeuchtigkeit in Büros und Wohnräumen setzt der empfindlichen Nase zu. Für eine feuchte Umgebung stellen Sie Schalen mit Wasser auf oder nutzen nasse Tücher, die Sie über die Heizung hängen. Auch Nasenspülungen mit Kochsalzlösung sind ein probates Mittel, um einen Schnupfen loszuwerden. Besonders effektiv sind sie bei einem trockenen Schnupfen, da sie Borken auflösen, und bei allergischem Schnupfen, um Allergene wegzuspülen. Sie möchten noch weitere Tipps lesen, wie Sie einen Schnupfen erfolgreich behandeln? Hier geht’s zu Omas Hausmittel-Schatzkiste.