Verstopfte Nase: Der Stockschnupfen

Frau mit verstopfter Nase vor einem Baum: Möglicherweise verursacht eine Allergie den Stockschnupfen.
Wer häufig an einer verstopften Nase leidet, reagiert möglicherweise allergisch auf Pollen.

Die Nase ist dicht, nichts geht mehr – beim sogenannten Stockschnupfen klagen Betroffene über eine verstopfte Nase. Vor allem die erholsame Nachtruhe wird durch die kaum mehr mögliche Nasenatmung gestört. Schuld daran ist die Nasenschleimhaut, die beim Stockschnupfen angeschwollen ist. Doch wie kommt es dazu? Welche Symptome können noch auftreten? Die Antwort darauf und was Ihnen bei der Behandlung helfen kann, erfahren Sie hier!

Begleitende Symptome bei einer verstopften Nase

Stockschnupfen ist eine Art des Schnupfens, bei der die Schleimhäute in der Nase stark angeschwollen sind. Das kann verschiedene andere Symptome mit sich bringen:

  • eingeschränkte oder nicht mehr mögliche Nasenatmung
  • trockener Mund und Rachen (da durch den Mund geatmet werden muss)
  • Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen
  • verminderter Geruchssinn
  • veränderte, nasal klingende Stimme

Zudem führt Naseputzen häufig zu wunder Haut im äußeren Bereich der Nase – denn auch eine grundsätzlich verstopfte Nase kann hin und wieder laufen. Wider besseren Wissens greifen außerdem einige Betroffene hin und wieder zum Taschentuch, in der Hoffnung, ihre Nase durch Schnäuzen etwas befreien zu können.

Hinzu kommen – abhängig von der Ursache der verstopften Nase – noch weitere Beschwerden. Sind die Nasennebenhöhlen entzündet, leiden Betroffene beispielsweise oft noch unter Druckschmerzen im Gesicht. Liegt dagegen eine Allergie vor, tränen die Augen mitunter.

Akut verstopfte Nase durch eine Erkältung

Bei einer Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, haben Viren die Schleimhäute der oberen Atemwege befallen und eine Entzündungsreaktion ausgelöst – auch die Nasenschleimhaut ist betroffen. Sie produziert nun vermehrt Sekret, ein sogenannter Fließschnupfen entsteht. Zudem schwillt die Nasenschleimhaut an, wodurch die Nase nach wenigen Tagen verstopft ist. Daneben bekommen Betroffene weitere Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen, Husten und ein allgemeines Krankheitsgefühl zu spüren. Meist verschwindet eine Erkältung, und mit ihr der Stockschnupfen, nach etwa einer Woche.

In manchen Fällen kann sich die Infektion und damit die Entzündung auf die Nasennebenhöhlen ausweiten (Sinusitis); auch hierbei ist eine verstopfte Nase ein typisches Symptom. Nach ein bis zwei Wochen ist in der Regel auch eine Sinusitis überstanden.

Verstopfte Nase durch Fremdkörper:

Klagen Kinder über eine verstopfte Nase, müssen Eltern immer die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass der Nachwuchs einen Fremdkörper in der Nase hat – zum Beispiel Lebensmittel oder Spielsachen. Indizien dafür sind Nasenbluten und eine nur einseitig eingeschränkte Nasenatmung. Um den Fremdkörper entfernen zu lassen, sollten die Eltern mit ihrem Kind einen Arzt aufsuchen. Er kann den Gegenstand schnell und vor allem sicher wieder entfernen.

Wenn die Nase oft verstopft ist – mögliche Ursachen

Wenn die Nase immer wieder verstopft ist, also ein chronischer Schnupfen vorliegt, können verschiedene Ursachen dahinterstecken, unter anderem:

  • Allergischer Schnupfen: Hierbei reagiert das Immunsystem auf eigentlich harmlose Stoffe wie Pollen oder Tierhaare. Neben einer verstopften Nase sind auch Fließschnupfen, Niesattacken und tränende Augen typische Symptome.
  • Vasomotorischer Schnupfen: Beim vasomotorischen Schnupfen ist weder eine Allergie noch eine Infektion der Grund für die Beschwerden. Die genaue Ursache ist noch nicht abschließend geklärt, vermutet wird jedoch, dass die Nasenschleimhaut auf Reize wie Temperaturschwankungen überempfindlich reagiert. Ebenso wie bei Allergien kann neben Stockschnupfen auch Fließschnupfen auftreten.

Häufig gehen mit chronischen Nasenbeschwerden wie einer verstopften Nase auch Nasenpolypen einher. Diese gutartigen Schleimhautwucherungen entstehen zum Beispiel im Zusammenhang mit Allergien oder anatomischen Besonderheiten der Nase, wie einer krummen Nasenscheidenwand. Doch auch, wenn die Nasenschleimhaut häufig Belastungen aus der Umgebung ausgesetzt ist wie trockener Luft, kann das die Entstehung von Polypen fördern. Typisches Symptom bei Polypen ist ebenfalls eine eingeschränkte Nasenatmung.

Was kann helfen, wenn die Nase verstopft ist?

Wer unter einer verstopften Nase leidet, will meistens nur eines – endlich wieder befreit atmen. Der Griff zu abschwellenden Nasensprays ist da naheliegend: Die enthaltenen Wirkstoffe sorgen dafür, dass die Nasenschleimhaut geringer durchblutet wird und dadurch abschwillt – und das meist innerhalb kurzer Zeit. Gegen eine kurzzeitige Anwendung, um zum Beispiel bei einer akuten Erkältung mit verstopfter Nase schlafen zu können, spricht nichts. Dauerhaft angewandt können solche Nasensprays jedoch die Nasenschleimhaut austrocknen und abhängig machen. Daher sollten Sie abschwellende Nasensprays oder -tropfen nicht länger als eine Woche verwenden.

Als natürliche Alternative gegen Stockschnupfen kommen Mittel mit dem Wirkstoff Bromelain infrage. Dabei handelt es sich um ein Enzym aus der Ananas, das dazu beitragen kann, die Nasenschleimhäute abschwellen zu lassen – und dadurch die Nasenatmung zu erleichtern.

Zudem gibt es einige bewährte Hausmittel, die während einer Erkältung gegen eine verstopfte Nase helfen können:
  • Vor allem heißen Wasserdampf zu inhalieren, hat sich bei Schnupfen und einer verstopften Nase bewährt. Als Zusatz können Sie einige Teebeutel Kamille verwenden, circa zwei Beutel auf 1,5 Liter Wasser. Kamille wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.
  • Als angenehm empfinden viele Betroffene außerdem ein heißes Wannenbad. Badezusätze mit ätherischen Ölen, zum Beispiel Eukalyptus, können dazu beitragen, die Nase zu befreien.
  • Zwiebelsaft ist ebenfalls ein bewährtes Hausmittel bei Erkältung und kann aufgrund seines abschwellenden Effekts auch bei verstopfter Nase Linderung verschaffen. Schneiden Sie einfach eine Zwiebel in kleine Würfel und geben Sie die Zwiebelwürfel dann mit ein bis zwei Teelöffeln Honig in ein Gefäß mit Deckel. Nach einigen Stunden bildet sich eine dickliche Flüssigkeit, ähnlich einem Sirup. Über den Tag verteilt können Sie mehrmals einen Teelöffel davon einnehmen.

Besonders dann, wenn der Schnupfen von selbst nicht wieder verschwindet, ist ein Arztbesuch ratsam. Der richtige Ansprechpartner ist hierbei neben dem Hausarzt ein Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO-Arzt). Er kann der Ursache für die verstopfte Nase auf den Grund gehen – zum Beispiel durch einen Allergie-Test oder eine Untersuchung per Computertomographie, um Polypen festzustellen. Im Anschluss bespricht er mit Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten, dem Stockschnupfen beizukommen.