Fließschnupfen: Wenn die Nase ständig läuft

Frau auf dem Sofa putzt sich wegen Fließschnupfen die ständig laufende Nase.
Fließschnupfen – wenn also ständig die Nase läuft – tritt oft bei einer Erkältung auf.

Wenn die Nase ständig läuft und Sie eine Packung Taschentücher nach der anderen verbrauchen, dann hat Sie ein sogenannter Fließschnupfen erwischt. Ursachen dafür gibt es einige, allen voran eine Erkältung. Mehr zu Fließschnupfen und was dabei hilft, ihn zu stoppen, erfahren Sie hier!

Fließschnupfen und wie er sich äußert

Bei Fließschnupfen handelt es sich um eine Art des Schnupfens, bei der ständig Sekret aus der Nase läuft. Das Sekret selbst wird von der Nasenschleimhaut gebildet. Gebräuchlicher als der Begriff „Fließschnupfen“ ist im Alltag eher eine Umschreibung der Beschwerde: „Meine Nase läuft (ständig)!“ ist dafür eine typische Formulierung.

Häufig mit einer laufenden Nase verbunden, sind:

  • ein Kribbeln in der Nase
  • Juckreiz an und in der Nase
  • häufiges Niesen

Betroffene müssen zudem zwangsläufig oft ihre Nase putzen, was den empfindlichen Bereich der äußeren Nasenhaut reizen kann. Sie ist dann gerötet, wund und kann schmerzen.

Warum die Nase ständig läuft – mögliche Ursachen

Wenn die Nase oft oder ständig läuft, kann das verschiedene Ursachen haben. Akuter Fließschnupfen begleitet in der Regel eine Erkältung (grippaler Infekt). Wenn die Nase ständig läuft, also bei chronischen Beschwerden, kann eine Allergie oder eine überempfindliche Reaktion der Nasenschleimhaut dahinterstecken.

Grippaler Infekt als Ursache für Fließschnupfen

Eine Erkältung mit dem typischen Symptom Schnupfen erwischt wohl jeden früher oder später – vor allem die kalten Monate sind dafür prädestiniert. Grund für die Beschwerden ist in den meisten Fällen eine Infektion mit Viren. Insgesamt sind über 200 verschiedene Erkältungsviren bekannt, am verbreitetsten sind die sogenannten Rhinoviren. Wenn diese Viren die Schleimhäute der Nase infizieren, lösen sie dadurch eine Entzündungsreaktion aus. In der Folge produzieren die Schleimhäute vermehrt Sekret – der typische Fließschnupfen beginnt.

Am Anfang eines grippalen Infekts ist das Sekret dünnflüssig beziehungsweise wässrig und klar. Im weiteren Verlauf der Infektion ändert sich dann die Konsistenz und Farbe: Das Sekret ist zunehmend dickflüssig und kann eine grünlich-gelbe Farbe annehmen. In dieser Phase kommt es häufig auch zu Stockschnupfen. Nach circa einer Woche ist der Spuk für gewöhnlich wieder vorbei und der Fließschnupfen überstanden.

Gut zu wissen:
Die Farbe des Nasensekrets lässt keine Rückschlüsse darüber zu, ob es sich um eine virale oder bakterielle Infektion handelt. Die Farbe entsteht vermutlich durch abgestorbene Immunzellen, die genaue Ursache ist jedoch noch nicht abschließend erforscht.
 

Allergischer Schnupfen und ständig laufende Nase

Das Immunsystem ist der Schutzwall des Körpers gegen schädliche Eindringlinge, vor allem Viren und Bakterien. In manchen Fällen reagieren die Abwehrkräfte aber auch auf eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt wie Pollen, Tierhaare oder den Kot von Hausstaubmilben. Die Rede ist dann von einer Allergie, die auslösenden Stoffe werden Allergene genannt. Typische Symptome eines allergischen Schnupfens sind neben einer laufenden Nase auch eingeschränkte Nasenatmung sowie gerötete und/oder tränende Augen.

Besonders verbreitet ist Heuschnupfen. Anders als der Name vermuten lässt, reagieren Betroffene nicht nur auf Heu, sondern allgemein auf Pflanzenpollen allergisch, zum Beispiel von Bäumen und Gräsern. Charakteristisch für Heuschnupfen ist es, wenn die Nase vor allem im Frühjahr und Sommer ständig läuft. Besteht der Fließschnupfen dagegen das ganze Jahr über, steckt womöglich eine Allergie gegen Tierhaare oder Hausstaubmilben dahinter. Daneben kann jedoch auch eine überempfindliche Nasenschleimhaut die Ursache sein.

Ursache überempfindliche Nasenschleimhaut

Dieses Phänomen trägt bei Ärzten auch den Namen hyperreflektorische Rhinopathie, idiopathische Rhinitis oder vasomotorische Rhinitis. Hinter allen Begriffen verbirgt sich die gleiche Erkrankung: Aus bisher ungeklärter Ursache reagiert die Nasenschleimhaut auf äußere und innere Reize, indem sie anschwillt und vermehrt Sekret produziert, wodurch eine verstopfte Nase sowie Fließschnupfen entstehen können.

Die Symptome ähneln sehr denen einer Allergie, allerdings tränen die Augen eher selten. Die auslösenden Reize sind von Person zu Person unterschiedlich. Möglich sind:

  • Stress
  • Genuss von Alkohol
  • Tabakrauch
  • Temperaturveränderungen, zum Beispiel plötzliche Kälte
  • trockene Luft

Wenn Sie unter einer hyperreflektorischen Rhinitis leiden, kann gegen den Fließschnupfen helfen, die persönlichen Auslöser zu kennen und bestmöglich zu meiden.

Behandlung und Tipps, wenn die Nase ständig läuft

Die passende Behandlung hängt von der jeweiligen Ursache des Fließschnupfens ab. Bei einer Infektion mit Viren können Betroffene sowohl auf Mittel aus der Apotheke als auch auf Hausmittel zurückgreifen. Dampfinhalationen mit ätherischen Ölen sind beispielsweise beliebt und leicht zuhause durchzuführen.

 
Bei Verdacht auf eine Allergie steht ein Besuch beim Arzt an erster Stelle. Er kann einen Allergietest durchführen. Bestätigt sich dabei die Vermutung, eignen sich Antihistaminika – direkt als Nasenspray oder zum Einnehmen – für die weitere Behandlung. Sie reduzieren die allergische Reaktion, indem sie die Wirkung des körpereigenen Stoffes Histamin hemmen und so die Beschwerden lindern.

Scheiden sowohl ein grippaler Infekt als auch eine Allergie als Ursache aus, liegt möglicherweise eine idiopathische Rhinitis vor. In dem Fall bringt es oft schon Linderung, die auslösenden Reize zu meiden. Daneben können sich isotones Salzwasserspray oder Salzwasserspülungen positiv auf den Fließschnupfen auswirken.