Schnupfen: Von der Ursache bis zur Behandlung

Ein Schnupfen ist ganz schön lästig: Die Atmung erschwert, Geschmacks- und Geruchssinn dahin, der Schlaf alles andere als erholsam – und ständig ist man auf der Suche nach Taschentüchern. Dabei muss nicht unweigerlich eine Erkältung für die Beschwerden verantwortlich sein, ein Schnupfen kann auch anderweitig entstehen. Welche Ursachen es noch gibt und alles weitere Wissenswerte erfahren Sie hier.
Was ist Schnupfen?
Schnupfen, Rhinitis, Nasenkatarrh – alles Bezeichnungen für ein und dieselbe Sache: eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Häufig tritt Schnupfen im Rahmen einer Erkältung auf. Mehr als 200 Viren können einen solchen grippalen Infekt auslösen, allen voran Rhino- und Coronaviren. Übertragen werden die Erreger entweder durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion:
- Tröpfcheninfektion: Dabei gelangen die Viren einer erkrankten Person über Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft, wo sie von gesunden Personen eingeatmet werden.
- Schmierinfektion: Dieser Übertragungsweg setzt Händeschütteln oder die Berührung kontaminierter Gegenstände wie Haltestangen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Türklinken voraus. Fasst man sich anschließend mit der Hand ins Gesicht, können die Erreger von dort auf die Schleimhäute von Mund und Nase gelangen.
Schnupfen ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal einer Erkältung – daneben sind es vor allem Allergien (zum Beispiel gegen Pollen oder Tierhaare), bei denen eine Schnupfennase als Symptom auftreten kann. Doch egal welche Ursache hinter dem Schnupfen steckt, was danach passiert, ist immer gleich: Der Auslöser bewirkt eine Entzündung der Nasenschleimhaut, weshalb die vermehrt Schleim bildet. Im weiteren Verlauf schwillt die Schleimhaut an, was zu einer zunehmenden Verstopfung führt.
Welche Beschwerden treten auf?
Ein Schnupfen ist keine eigenständige Erkrankung, sondern „nur“ ein Symptom. Dennoch kann es in seinem Rahmen zu weiteren Beschwerden kommen, allen voran zu
- einer trockenen Nasenschleimhaut oder
- einer wunden Nase.
Bei Ersterer wird die Nasenschleimhaut nicht mehr ausreichend befeuchtet, was zur Folge hat, dass die Nase Fremdkörper und Erreger nicht mehr einwandfrei Richtung Magen transportieren kann – die Nase wird anfälliger für Infektionen. Bemerkbar macht sich eine trockene Nasenschleimhaut unter anderem durch Brennen, Jucken oder häufigen Niesreiz. Um solchen Beschwerden zu entgehen, ist es wichtig, das Milieu in der Nase feucht zu halten. Das kann beispielsweise mithilfe von Nasenspülungen, pflegenden Nasensprays oder einem idealen Raumklima gelingen.
Eine wunde Nase entsteht hingegen häufig durch zu viel oder zu starkes Naseputzen. Bei einem Schnupfen vollzieht sich der Griff zum Taschentuch unweigerlich – und dann rubbeln und schnäuzen wir, um den Schleim loszuwerden. Nicht nur außen, sondern auch innerhalb der Nase kann dies Probleme verursachen: Es ist möglich, dass die hauchzarten Gefäße durch den starken Druck platzen, während außen die Nasenflügel aufgrund des ständigen Putzens wund werden. Daher: Putzen Sie lieber seltener und wenn, dann vorsichtig die Nase.
Schnupfen behandeln: Was tun bei Rhinitis?
Schnupfengeplagten geht es in den meisten Fällen erst einmal darum, die Nasenatmung zu erleichtern. Dafür stehen ihnen eine Vielzahl von Arzneien und Hausmitteln zur Verfügung:
- Abschwellende Nasensprays erzwingen einen Rückgang der geschwollenen Nasenschleimhaut. Das Durchatmen fällt leichter.
- Wer eine trockene Nasenschleimhaut oder wunde Nase hat, kann auf spezielle Salben zurückgreifen. Wirkstoffe wie Vitamin A oder Dexpanthenol unterstützen die Nase beim Heilungsprozess.
- Um den Abfluss des Nasensekrets zu fördern, können Sie auf Dampfinhalationen mit Kamillenblüten setzen. Ebenfalls geeignet sind ätherische Öle wie Eukalyptus- oder Minzöl – Allergiker und Asthmatiker sollten hier allerdings vorsichtig sein.
- Für ein feuchtes Milieu in der Nase sorgen Nasenspülungen mit Kochsalzlösung.
- Damit die eingeatmete Raumluft nicht zu trocken ist, empfiehlt es sich, Schalen mit Wasser auf die Heizung zu stellen.
Schnupfen vorbeugen
Wer dem Schnupfen in Zukunft gern aus dem Weg gehen möchte, kann zu vorbeugenden Maßnahmen greifen. Dabei kommt es jedoch darauf an, unter welcher Schnupfenart Sie leiden – einer Erkältung müssen Sie anders vorbeugen, als einer Allergie. Denn bei einer Allergie reagiert der Körper auf eigentlich harmlose Stoffe sensibel und zeigt das in Form unterschiedlichster Beschwerden (gerötete Augen, Schnupfen). Allergieauslösende Stoffe (Allergene) können sein:
- Pflanzenpollen (Gräser, Kräuter, Blüten, Bäume)
- Tierhaare
- Pilzsporen
- Ausscheidungen von Hausstaubmilben
Wer an einem allergischen Schnupfen (Rhinitis allergica) leidet, sollte zunächst versuchen, das Allergen – so gut es geht – zu vermeiden. In einigen Fällen ist auch eine Immunisierung gegenüber dem Allergen möglich.
Und was ist mit einem Schnupfen durch Erkältung? Zur Vorbeugung einer erkältungsbedingten Schniefnase zählt unter anderem regelmäßiges Händewaschen und sich nicht zu häufig ins Gesicht zu fassen. Ein starkes Immunsystem kann außerdem besser mit Eindringlingen umgehen: Achten Sie daher auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung an der frischen Luft.