Schlafstörungen Selbsthilfe & Vorbeugung

Bei leichteren Formen der Schlafstörung gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man sich auf eine ruhige Nacht einstellen kann:
  • Entspannung mit einem warmen Bad (34 bis 36 Grad). Hilfreich sind dabei Badezusätze mit Melisse, Baldrian, Johanniskraut, Passionsblume oder Hopfen.
  • Ein Glas warme Milch mit Honig trinken.
  • Tees (oder Tabletten) mit Baldrian, Melisse, Hopfen oder Lavendelblüte wirken schlaffördernd.
  • Auch ein Glas Wein oder Bier kann das Einschlafen unterstützen. Jedoch sollte es nicht zu einem täglichen Mittel werden, da übermäßiger Alkoholkonsum wiederum zu Einschlafstörungen führen kann.
  • Keine schwerwiegenden Probleme oder Sorgen vor dem Einschlafen diskutieren.
  • Ein kleiner Abendspaziergang an der frischen Luft kann helfen, zur Ruhe zu kommen.
  • Nicht zu spät und zu reichhaltig essen. Das liegt "schwer" im Magen. Aber auch hungrig schläft es sich schlecht.
  • Entspannungstechniken wie autogenes Training, Yoga oder progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, die man beispielsweise an den örtlichen Volkshochschulen lernen kann, helfen in den meisten Fällen auch bei starken Einschlafproblemen.
  • Wenn man absolut nicht einschlafen kann, sollte man sich auch nicht zu lange damit plagen. Besser ist es, aufzustehen und sich eine Weile zu beschäftigen.

Ganz entscheidend für einen guten Schlaf können auch die folgenden Faktoren sein:
  • Schlafzimmer ausreichend lüften. Die Raumtemperatur sollte 18 Grad nicht überschreiten.
  • Für ausreichend Ruhe und Dunkelheit im Zimmer sorgen.
  • Bekanntermaßen schläft es sich schlecht mit Lärm.
  • Ein gutes Bett und eine gute Matratze sind Voraussetzung für einen erholsamen Schlaf.
  • Regelmäßige Schlafenszeiten einhalten.
  • Vor dem Schlafen gehen kein Sport, da sonst der Kreislauf zu sehr angeregt wird.
  • Schaffen Sie den Fernseher aus dem Schlafzimmer. Das Flackern des Bildes, der Ton und die Inhalte der Sendungen stören die Nachtruhe von Körper und Geist.

Kinder brauchen beim Schlafengehen besondere Aufmerksamkeit. Wichtig ist vor allem ein "Schlaf-Ritual", das den Abend und das Schlafengehen immer wieder gleich einleitet. Und: Aufregende Filme oder Bücher tragen weniger zum Entspannen vor dem Zubettgehen bei.

Um Schlaflosigkeit kurzfristig zu überbrücken, können für einige Tage rezeptfreie Schlafmittel mit Wirkstoffen wie Doxylamin oder Diphenhydramin eingenommen werden. Hierbei handelt es sich um H1-Antihistaminika, die eigentlich bei Allergien eingesetzt werden. Da sie aber müde machen, lassen sich mit ihnen leichte, gelegentliche Schlafstörungen behandeln. Außerdem lohnt sich ein Versuch mit Baldrian, Melisse, Hopfen, Johanniskraut oder Kombinationen aus verschiedensten Pflanzenwirkstoffen. Diese Wirkstoffe haben vor allem einen Schlaf anstoßenden und beruhigenden Effekt.

Wann zum Arzt bei Schlafstörungen

Sind Schlafstörungen mit allgemeinen Maßnahmen und rezeptfreien Arzneimitteln innerhalb von vier Wochen nicht vorbei, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt besonders, wenn bereits Schlafmittel verschrieben und eingenommen wurden sowie für Schwangere und Kinder.

Atemaussetzer jeglicher Art und ausgeprägte Tagesmüdigkeit sollten ebenfalls ärztlich abgeklärt werden.