Vor allem Frauen leiden unter Angststörungen
Ähnlich wie im Fall von Ronja M. geht es vielen Menschen. Mehr als acht Millionen Deutsche leiden an einer behandlungsbedürftigen Angststörung. Das ist fast jeder sechste Bundesbürger zwischen 18 und 65 Jahren, so das Max- Planck-Institut für Psychiatrie München und die Technische Universität Dresden. Häufigkeitsunterschiede zwischen verschiedenen Altersgruppen oder Ost- und Westdeutschen konnten die Forscher dabei nicht feststellen.
Frauen leiden öfter unter Angststörungen
Allerdings sind Frauen von Angststörungen häufiger betroffen als Männer. Das ergab eine Untersuchung von etwa 7.000 Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt Angsterkrankungen neben Depressionen zu den am stärksten beeinträchtigenden Krankheiten. Und deren Behandlung zu den teuersten des Gesundheitswesens. Studien haben ergeben, dass Personen mit Angststörungen im Durchschnitt einen Tag im Monat krankheitsbedingt am Arbeitsplatz fehlen.
Wenn angstgestörte Menschen ferner unter Folgeerkrankungen leiden, steigt die Abwesenheitsrate noch deutlich. Eine Folge von Angststörungen sind Depressionen. Depressive Menschen fehlen im Schnitt an zwei Arbeitstagen pro Monat. Eine andere Folge sind Suchterkrankungen, die zu noch höheren Fehlquoten führen können.