Angst: Kluge Schutzreaktion oder Krankheitssymptom?

Stellen Sie sich vor, Sie stehen an der Ausstiegsluke einer Skischanze. Sie rutschen auf Skiern in die Spur, beschleunigen auf mehr als hundert Stundenkilometer und springen am Ende der Schanze, vom Tisch, ins Nichts. Den meisten Menschen dürfte diese Vorstellung Angst machen.

Oder versetzen Sie sich im Geiste auf das Baugerüst eines Wolkenkratzers. Wahrscheinlich werden Sie nicht freiwillig über einen frei schwebenden Träger von einer Seite auf die andere gehen. Weil Sie Angst haben. Und diese Angst ist völlig normal. Sie ist sogar klug: Denn ohne das Training eines Skispringers oder Bauarbeiters hätten Sie nur geringe Chancen, in den beschriebenen Situationen unverletzt zu bleiben. Auch deshalb sind diese Ängste für die meisten Menschen sehr leicht nachvollziehbar.

Wenn der Alltag Angst einflöst

Etwas weniger leicht nachvollziehbar ist es für andere Menschen, wenn es Ihnen in alltäglichen Situationen immer wieder mulmig wird. Beim Überqueren eines Platzes etwa, vor der Begegnung mit anderen Menschen, beim Halten eines Vortrages oder beim Abheben eines Flugzeuges. Das mulmige Gefühl in diesen Situationen kann Anzeichen für eine beginnende Angststörung sein, muss es aber nicht zwingend.

Ist meine Angst krankhaft?

Ob normale Angst, Anzeichen für die Entwicklung einer krankhaften Angst oder Symptom einer Angststörung: Auf den folgenden Seiten lernen Sie zunächst, Angstgefühle besser zu verstehen. Sie können gewichtige Anhaltspunkte dafür herausfinden, ob Sie an krankhaften Ängsten, einer so genannten Angststörung leiden.

Im Special "Wege aus der Angst" erfahren Sie, was Sie in diesem Fall am besten tun sollten. Und Sie erhalten Empfehlungen, wie Sie der Entwicklung einer Angststörung entgegenwirken.