Nikotinabhängigkeit Symptome

auch bezeichnet als: Tabakabhängigkeit, Nikotinabusus
Als Abhängigkeit wird das zwanghafte Bedürfnis nach einem bestimmten Stoff bezeichnet. Bei der Nikotinabhängigkeit ist dieser Stoff das Nervengift Nikotin. Nikotin kommt in Tabakpflanzen und anderen Nachtschattengewächsen vor. Es wird meist als Zigaretten-, Zigarren- oder Pfeifenrauch inhaliert. Das Suchtpotenzial des Nikotins beruht auf seiner gleichzeitig beruhigenden und stimulierenden Wirkung. Es regt schubartig den Gehirnstoffwechsel an. Allerdings ist seine Wirkung nur kurzzeitig. Der Raucher muss permanent Nikotin konsumieren, um den gewünschten Effekt zu erreichen. Tut er dies nicht und zeigen sich daraufhin Entzugserscheinungen, liegt eine Nikotinabhängigkeit vor.

Die Symptome, die beim Entzug von Nikotin auftreten, sind sehr vielfältig:
  • Als körperliche Symptome können sich zum Beispiel Nervosität, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Unruhe und Schlafstörungen zeigen. Selbst bei starken Rauchern verschwinden sie aber meist drei bis vier Wochen nach Entzugsbeginn.
  • Länger bleibt in der Regel die seelische Abhängigkeit. Denn der Raucher hat sich daran gewöhnt, mit dem Nikotin Ärger und Stress zu bekämpfen, Geselligkeit zu genießen oder sich geistig anzuregen. Ohne die gewohnte Zigarette entsteht nun bei diesen Situationen ein Gefühl der Leere. Die seelischen Entzugssymptome können noch Jahre nach der oft zitierten "letzten Zigarette" auftreten.
  • Nicht selten nehmen Raucher nach ihrem Entzug auch an Gewicht zu. Dies liegt zum einen daran, dass der Körper durch die Nikotinzufuhr Fette und Kohlenhydrate schneller abbaut. Dieser Prozess läuft nach dem Entzug langsamer ab. Außerdem greifen viele Raucher zu Süßigkeiten, um ihre Lust nach einer Zigarette zu unterdrücken.
Nikotin ist extrem gesundheitsschädlich. Es verengt die Blutgefäße und schädigt die Nerven. Folgen des Nikotinkonsums können unter anderem arterielle Durchblutungsstörungen, Blutgerinnsel (Thrombosen) oder Herzinfarkte sein. Da Nikotin ein Gift ist, steht es außerdem im Verdacht, Krebs zu verursachen. Jährlich sterben in Deutschland bis zu 140.000 Menschen an Krebs, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen, die auf das Rauchen zurückgeführt werden.

Wann zum Arzt bei Nikotinabhängigkeit

Aufgrund der körperlichen Schäden, die das Nervengift Nikotin verursachen kann, sollte eine Abhängigkeit behandelt werden. Der Besuch beim Arzt ist dafür notwendig, falls der eigene Wille nicht ausreicht, um das Verlangen nach Nikotin dauerhaft zu bekämpfen.

Andere im Zusammenhang mit Nikotinabhängigkeit relevante Anwendungsgebiete

Wirkstoffe, die bei Nikotinabhängigkeit zur Anwendung kommen