Nikotinabhängigkeit Selbsthilfe & Vorbeugung

Bei allen Behandlungsformen muss der feste Wille vorhanden sein, den Nikotinkonsum wirklich zu beenden. Wenn dieser Entschluss feststeht und der Raucher die nötige Selbstdisziplin besitzt, kann er sich auch ohne ärztliche Hilfe vom Nikotin entwöhnen. Dafür kommen verschiedene Methoden in Frage. Zu den gängigsten gehören die folgenden Methoden:
  • Bei der Punkt-Schluss-Methode hört der Raucher von jetzt auf gleich mit dem Rauchen auf. Diese Strategie eignet sich am ehesten, wenn noch nicht mehrere Versuche unternommen wurden, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Punkt-Schluss-Methode kann kurzfristig vom Nikotin entwöhnen, soll jedoch langfristig nur in wenigen Fällen zum Erfolg führen.
  • Die Chancen, vom Rauchen loszukommen, sollen deutlich größer sein, wenn die Zigaretten in den ersten Wochen und Monaten durch so genannte Nikotinersatzstoffe ersetzt werden. Diese gibt es in Form von Pflastern, Kaugummis oder Nasensprays zu kaufen. Nikotinersatzstoffe sind allerdings nur wirksam, wenn sie korrekt angewendet werden. Sie sollten also nicht, wie vorher die Zigarette, zur Bewältigung bestimmter Situationen eingesetzt werden. Voraussetzung für ihre Anwendung ist außerdem, dass keine schweren körperlichen Erkrankungen bestehen, wie etwa ein frischer Herzinfarkt oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).
    Für Raucher, die weniger als 20 Zigaretten pro Tag geraucht haben, empfiehlt sich das Nikotinkaugummi. Über Wochen wird dabei statt der Zigarette ein Kaugummi gekaut und so körperliche Entzugserscheinungen vermieden. Langsam wird die Menge der täglich verbrauchten Kaugummis verringert und so die Nikotin-Abhängigkeit "ausgeschlichen". Nikotinkaugummis gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Gelegentlich können nikotinbedingte Magenprobleme auftreten.
    Raucher, die extrem viele Zigaretten am Tag geraucht haben, profitieren eher von einem Nikotinpflaster als Ersatzstoff. Dabei gibt das Pflaster kontinuierlich Nikotin an den Körper ab. Der Vorteil des Pflasters ist die gleichmäßige Aufnahme des Nikotins.
Gegen verschleimte Atemwege hilft der Wirkstoff Guaifenesin. Er fördert das Abhusten des Schleims.

Wann zum Arzt bei Nikotinabhängigkeit

Aufgrund der körperlichen Schäden, die das Nervengift Nikotin verursachen kann, sollte eine Abhängigkeit behandelt werden. Der Besuch beim Arzt ist dafür notwendig, falls der eigene Wille nicht ausreicht, um das Verlangen nach Nikotin dauerhaft zu bekämpfen.