Teufelskreis der Unterernährung
Trotz der Gewichtskontrolle empfindet sich der oder die Magersüchtige dann immer mehr als „zu fett", selbst wenn schon Anzeichen einer Unterernährung vorliegen. Ein regelrechter „Teufelskreis der Unterernährung" beginnt. Dabei fühlen die Betroffenen jede Gewichtsabnahme als wohltuendes, oft sogar begeisterndes Ereignis. Das verstärkt gleichzeitig den Ehrgeiz, weiter abzunehmen.
Magersüchtige Patienten haben extreme Angst vor Gewichtszunahme. Aufgrund der reduzierten Nahrungszufuhr schaltet ihr Körper aber in eine Art „Sparprogramm": Der Energieverbrauch wird heruntergefahren, die Körperfunktionen verlangsamt. Dadurch können schon kleine Mengen an Nahrung eine geringe Gewichtszunahme bewirken. Diese Gewichtszunahme von oft nur wenigen Gramm löst bei den Betroffenen eine panikartige Reaktion aus: Sie kontrollieren ihr Essverhalten noch stärker.