Meist sind Mädchen betroffen

Der oben erwähnte Bericht geht von einer jährlichen Todesrate von rund einem Prozent bei Magersüchtigen aus. Nur 20 Prozent der Fälle werden komplett geheilt, weitere 20 Prozent werden zu chronischen Erkrankungen.

Die Krankheit beginnt typischerweise in der Pubertät und betrifft zu rund 90 Prozent Mädchen, und zwar vor allem angepasste und leistungsbereite Mädchen aus den sprichwörtlichen „besten Familien“, also der oberen Mittelschicht.  Allerdings steigt die Zahl der betroffenen Jungen in den letzten Jahren stetig. Die Krankheit kann über Jahre unerkannt bleiben und beginnt meist mit einem schleichenden Prozess.

Patientin Lara B., 15 (38 kg)

 „Seit zwei Jahren esse ich weniger, meist nur eine Banane am Tag. Menschen, die ihren Hunger nicht besiegen können, kommen mir vor wie hilflose wilde Tiere. Sie sind so roh und so unbeherrscht. Keine Ahnung, ob ich Magersucht habe oder nicht.“