Depressionen - Fisch essen hilft

Fisch schützt vor Depressionen
Fisch schützt vor Depressionen
Die richtige Ernährung kann sich positiv aufs Gemüt auswirken. Wer viel Fisch isst, senkt möglicherweise sein Risiko für eine Depression – zumindest in Europa.

Hering, Lachs oder Makrele - Fisch ist gesund, denn er enthält viele ungesättigte Fettsäuren. Wer größere Mengen an Fisch konsumiert, hilft seinem Gemüt. Denn Fisch könne vor einer Depression schützen, berichten Forscher der Medical College of Qingdao University, Shandong, China. Der Effekt gelte für Männer und Frauen gleichermaßen, allerdings nur für Menschen in Europa.

Fisch gegen Depressionen

Die Forscher analysierten Daten von 26 Studien mit mehr als 150.000 Teilnehmern auf einen Zusammenhang zwischen Fischkonsum und Depressionsrisiko. Die Probanden stammten aus Europa, Nordamerika, Asien, Ozeanien und Südamerika. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die den meisten Fisch konsumierten, ein 17 Prozent niedrigeres Risiko für Depressionen hatten als jene Personen, die die geringsten Mengen an Fisch aßen. Dieser Zusammenhang galt allerdings nur für Europäer. Bei Männern sank das Depressionsrisiko um 20 Prozent, bei Frauen um 16 Prozent.

Depression – Fisch verändert Botenstoffwechsel

Die Gründe, warum der Fisch gut für die Psyche ist, seien unklar, so die Forscher. Vermutlich spielten aber die Omega-3-Fettsäuren im Fisch eine wichtige Rolle. Sie könnten die Aktivität von Botenstoffen im Gehirn – sogenannter Neurotransmitter – verändern, vermuten sie. Dazu zählen beispielsweise Dopamin und Serotonin, die an einer Depression beteiligt seien. Auch die qualitativ hochwertigen Eiweiße, Vitamine und Mineralien im Fisch könnten das Depressionsrisiko vermindern.

Fisch gehört zu einer gesunden und nährstoffreichen Ernährung. „Ein hoher Fischkonsum könnte sich positiv bei der Prävention einer Depression auswirken“, schreiben die Autoren. In weiteren Studien wollen sie herausfinden, wie sich verschiedene Arten von Fisch auf die seelische Gesundheit auswirken.

So gesund ist Fisch!

Fetter Fisch hat einen hohen Gehalt an gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Er solle ein- bis zweimal pro Woche auf dem Speisenplan stehen, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Besonders fettreicher Seefisch wie Makrele, Lachs, Hering oder Thunfisch, ist reich an langkettigen Omega-3 Fettsäuren, die das Risiko für koronare Herzkrankheiten reduzieren können.