Burnout Selbsthilfe & Vorbeugung

Die wirkungsvollste Strategie gegen einen Burnout ist eine rechtzeitige und konsequente Vorbeugung. An erster Stelle sollten Sie auf ausreichende Erholungspausen nach getaner Arbeit achten. Nur so kann der Körper Kraft tanken und ist bereit für die nächste körperliche und geistige Anstrengung. Achten Sie außerdem auf realistische Arbeitspläne. Ein Überengagement wird vom Chef zwar gerne gesehen, birgt aber immer eine Erschöpfungsgefahr in sich. Auch Kinder haben mehr Freude an Müttern, die ausgeruht sind. Eine ständig gestresste Person hat in der Regel nicht genug Elan und Energie, um sich mit dem erforderlichen Engagement der Kindererziehung zu widmen. Gönnen Sie sich daher selbst immer wieder Zeit und Raum zum ausruhen und regenerieren. Sorgen Sie für Ausgleichsmöglichkeiten wie beispielsweise Sport, Musik, Meditation oder Gebet.

Hilfreich ist auch eine Selbstanalyse. Eventuell sollten Sie überhöhte Selbstanforderungen korrigieren. Akzeptieren Sie Ihre Grenzen und stellen Sie sich darauf ein, dass Fortschritte oder Veränderungen manchmal neben Anstrengung auch Zeit und Gelassenheit brauchen. Nehmen Sie gegebenenfalls die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch. Qualifizierte Ansprechpartner finden Sie zum Beispiel beim Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP).

Erlernen Sie Entspannungsübungen, um Ruhe und Erholung wieder bewusst zu erfahren. Entspannungsübungen wirken geistig und körperlich regulierend und helfen, die Gedanken von dem Belastungsbereich wegzulenken. Empfehlenswert sind Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Autogenes Training und Yoga.

Zusätzlich können auch pflanzliche Medikamente eingesetzt werden. Die Einnahme von Medikamenten beim Burnout-Syndrom stellt aber grundsätzlich nur eine ergänzende Maßnahme dar. Folgende Wirkstoffe haben sich unterstützend bewährt:Klassische Wirkstoffkombinationen sind:
  • Johanniskraut+Passionsblume+Baldrian
  • Eschscholtzienkraut+ Haferkraut
  • Johanniskraut+Magnesiumhydrogenphosphat+Terra silicea+all-rac-Alpha-Tocopherolacetat
  • Eisen(III)-citrat+Glutaminsäure+Nicotinamid+Phospholipide aus Sojabohnen+Pyridoxin+Thiamin


Außerdem sollten Sie auf eine gesunde Lebensweise achten, folgende unterstützende Maßnahmen können einem Burnout-Syndrom entgegenwirken:
  • ausreichender Schlaf zum Regenerieren
  • physikalische Maßnahmen wie Schulter- und Nackenmassagen, Kneippsche Anwendungen (zum Beispiel Wassertreten, wechselwarme Güsse), medizinische Bäder mit ätherischen Zusätzen
  • regelmäßige körperliche Aktivität in vernünftigem Maße (keine stoßweise Überaktivität)
  • Pflege von Hobbys und sonstigen Tätigkeiten außerhalb des Berufes
  • Pflegen freundschaftlicher Kontakte
  • Zeitplanung (Tages- und Wochenpläne) mit genauer Aufteilung von aktiven und passiven Freizeitphasen
  • gesunde Ernährungsweise (Über-, und Untergewicht vermeiden; bevorzugt Vollkornprodukte sowie ausreichend Obst und Gemüse, möglichst in roher Form verzehren; Einschränkung raffinierter Produkte und Konserven)
  • Kaffee in Maßen, Alkohol und Nikotin meiden
  • keine Rauschdrogen

Wann zum Arzt bei Burnout

Halten schwere Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit länger als sechs Monate an, ist die professionelle therapeutische Hilfe von einem Arzt oder Psychologen notwendig. Qualifizierte Ansprechpartner finden Sie zum Beispiel beim Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP).

Auch eine schwere Depression muss ärztlich behandelt werden. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie gedanklich einen Selbstmord in Erwägung ziehen.

Leiden Sie neben dem Erschöpfungszustand an körperlichen Symptomen wie:ist ein Arztbesuch ebenfalls dringend zu empfehlen. Verspüren Sie ein erhöhtes Verlangen nach Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin oder haben Sie das Bedürfnis Schlafmittel, aufputschende Medikamente (Psychostimulantien) oder sogar berauschende Drogen (wie Haschisch oder Marihuana) zu nehmen, sollten Sie sich nicht scheuen, einen Therapeuten aufzusuchen.