Verhaltenstherapie versus Psychotherapie

Körperliche und gedankliche Prozesse bewusst machen.
Körperliche und gedankliche Prozesse bewusst machen.
Im Gegensatz zur Psychotherapie stellt die Verhaltenstherapie nicht die seelischen Ursachen einer Angststörung in den Vordergrund. Sie befasst sich vielmehr vor allem damit, die körperlichen und gedanklichen Komponenten bewusst zu machen und in der Folge ein verändertes Verhalten einzuüben. Selbstverständlich werden in einer guten Verhaltenstherapie auch die seelischen Hintergründe Ihrer Angst aufgearbeitet. So wird ein guter Verhaltenstherapeut etwa ähnlich wie ein Psychotherapeut mit Ihnen ausführlich über Ihre Lebensgeschichte sprechen, um mögliche Auslöser für Ihre Ängste zu erkennen.

In Einzelfällen kann es durchaus sinnvoll sein, nach der Verhaltenstherapie noch eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zu machen. Das gilt zum Beispiel, wenn schwere traumatische Erlebnisse wie Missbrauch in der Kindheit, Verlust- oder Katastrophenerlebnisse zu verarbeiten sind. In solchen Fällen stabilisiert die Verhaltenstherapie das Befinden des Betroffenen so, dass eine Auseinandersetzung mit diesen tief liegenden Erlebnissen ohne Angst- oder Panikattacke überhaupt erst möglich wird.