Sonnenstich Selbsthilfe & Vorbeugung

Verlassen Sie die Sonne, wenn Sie Anzeichen eines Sonnenstichs - wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit - bemerken. Suchen Sie einen schattigen, kühlen Ort auf, beziehungsweise bringen den Betroffenen dorthin. Ist das Bewusstsein klar, sollte man mit leicht erhöhtem Oberkörper liegen, in halb sitzender Position. Dieses wirkt einer Hirnschwellung entgegen. Wärmende Kleidung sollte man ablegen, nach Möglichkeit bis auf die Unterwäsche. Kinder mit Sonnenstich oder durch Sonneneinwirkung verwirrte Personen sollten Sie beruhigen und nicht allein lassen.

Sorgen Sie für Kühlung in mehrerer Hinsicht: Feuchte Tücher helfen Kopf und Nacken zu kühlen. Diese sollten allerdings nicht eiskalt sein, denn das belastet den Kreislauf zu sehr. Wechseln Sie die Tücher öfter. Falls vorhanden, kann ein Ventilator gut zur Kühlung beitragen. Auch Luft zufächeln hilft. Ein Luftstrom unterstützt die Haut dabei Wärme abzugeben.

Trinken Sie reichlich, am besten Mineralwasser. Bei Hitze sollten Sie immer mehr trinken, als Sie Durst verspüren. Durch Schwitzen wirkt der Körper zu großer Hitze entgegen, braucht dazu jedoch Flüssigkeit. Durst zeigt einem, dass bereits zu wenig Wasser im Körper ist. Deswegen ist es bei Hitze wichtig, dem Durst zuvorzukommen.

Die Getränke sollten ebenfalls nicht eiskalt sein. Das Trinken von salzigem Wasser ist geeignet, um einen Flüssigkeits- und Mineralstoffmangel auszugleichen. Hierzu genügt ein Teelöffel Salz auf einen Liter Wasser. Eine höhere Salzmenge reizt oft den Magen und löst Erbrechen aus, was den Flüssigkeits-und Salzverlust nur verstärken würde. Trinken dürfen jedoch nur Patienten, deren Bewusstsein nicht getrübt ist.

Am besten beugen Sie einem Sonnenstich vor, indem Sie längere Aufenthalte in der direkten Sonne meiden und schattige Plätze nutzen. Dieses gilt besonders im Hochsommer und während der Mittagshitze. Achten Sie bei allen Aktivitäten im Freien auf eine geeignete Kopfbedeckung. Günstig sind leichte Hüte, die auch Luftzirkulation zulassen. Nicht umsonst ist der Strohhut ein klassischer Sonnenschutz.

Sorgen Sie dafür, dass sich Kleinkinder möglichst viel im Schatten aufhalten und immer eine helle Kopfbedeckung tragen. Während der Mittagshitze sollten sie überhaupt nicht in die Sonne.

Achten Sie darauf, auf keinen Fall in der Sonne einzuschlafen. Dies ist die häufigste Situation, bei der es zu einem Sonnenstich kommt. Auch im Auto kann sich eine extreme Hitze entwickeln. Lassen Sie deshalb Mitreisende, vor allem Kinder, keinesfalls im Auto, auch wenn dieses im Schatten steht.

Alkoholgenuss ist in Verbindung mit sommerlicher Hitze gefährlich. Die Blutgefäße reagieren langsamer und der Kreislauf hat es schwerer. Ein Kreislaufversagen kommt eher zustande. Außerdem macht Alkohol leichtsinniger. Besser ist es, nicht-alkoholische Getränke zu sich zu nehmen. Günstig ist es, wenn diese noch mit Mineralstoffen wie Natrium, Kalzium und Magnesium angereichert sind.

Achtung: Sonnenschutzmittel können einen Sonnenstich nicht vermeiden. Sie schützen lediglich vor der UV-Strahlung, vor der Wärmestrahlung der Sonne allerdings nicht.

Wann zum Arzt bei Sonnenstich

Da sich bei einem Sonnenstich eine Hirnschwellung entwickeln kann, sollten Sie bei Verdacht auf einen Sonnenstich immer einen Arzt aufsuchen. Bei Säuglingen und Kleinkindern mit Verdacht auf Sonnenstich sollte in jedem Fall umgehend der Notarzt verständigt werden. Das gilt auch bei deutlich gestörtem Bewusstsein, Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen. Bewusstlose sollten in die stabile Seitenlage gebracht werden. Dabei ist regelmäßig Puls und Atmung zu kontrollieren, bis der Rettungsdienst eintrifft.