Mandelentzündung Behandlung

Bei starken akuten oder gehäuften Mandelentzündungen wird meistens ein Antibiotikum verschrieben. Auch sollte bei jeder eitrigen Tonsillitis (Streptokokkenangina) nicht auf ein Antibiotikum verzichtet werden, da bei einer Streptokokkeninfektion Folgeerkrankungen am Herzen und in den Nieren auftreten können. Kommt es nach drei bis vier Tagen jedoch zu keiner deutlichen Besserung, sollte das Antibiotikum gewechselt werden. Das Antibiotikum muss entsprechend den Vorgaben des Arztes regelmäßig eingenommen werden, auch wenn eine deutliche Besserung schon vorher eingetreten ist. Das verhindert ein Wiederauftreten der Krankheit (Rezidiv) oder eine Eiteransammlung (Abszessbildung).

Geeignete Antibiotika sind Penicilline (beispielsweise Phenoxymethylpenicillin oder Amoxicillin), Cephalosporine (beispielsweise Cefaclor, Cefuroxim, Cefalexin oder Cefixim) oder Makrolid-Antibiotika (beispielsweise Telithromycin oder Clarithromycin). Leichte Mandelentzündungen können auch ohne Antibiotikum nach ungefähr einer Woche ausheilen.

Bei starken Halsschmerzen und Fieber sollte ein schmerz- und fiebersenkendes Medikament, beispielsweise Paracetamol, verabreicht werden.

Bei Atemnot, bei Komplikationen und wiederhiolten Auftreten einer akuten Mandelentzündung (drei- bis viermal pro Jahr) sollte eine Entfernung der Mandeln (Tonsillektomie) erwogen werden.

Eine chronische Mandelentzündung lässt sich meist nur durch eine operative Entfernung der Mandeln beseitigen. Das gilt besonders, wenn die die Mandelentzündung für andere entzündliche Erkrankungen des Körpers verantwortlich ist.