Heuschnupfen Symptome

auch bezeichnet als: Allergischer Schnupfen, Pollinosis, Heufieber, Pollenschnupfen, Saisonale Rhinitis, Rhinokonjunktivitis allergica

Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion von Nase und Augen auf Pollen. Der Körper reagiert auf sie überempfindlich. Die wichtigsten auslösenden Pollen hierzulande sind Gräser- und Getreidepollen, sowie Baumpollen von Hasel, Birke und Erle. Der Kontakt mit den Pollen reizt die Schleimhäute von Nase und Augen und führt zu den typischen Beschwerden. Ein Viertel der Bevölkerung hat im Laufe seines Lebens Probleme mit Heuschnupfen, derzeit jedes dritte Kind und jeder fünfte Erwachsene.

Die charakteristischen Symptome sind:

Darüber hinaus sind möglich:

  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Mundgeruch
  • geschwollene Augenlider (Lidödeme)
  • Näseln
  • Probleme mit der Nasenatmung
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Atemnot
  • asthmatische Beschwerden

Weil die Nase gereizt ist, reagiert sie während eines Heuschnupfens oft auch überempfindlich auf andere Reize wie Tabakrauch, Staub, veränderte Temperatur oder Duftstoffe.

Als Komplikation kommt es beim Heuschnupfen nicht selten zu einem sogenannten ?Etagenwechsel? von den oberen in die unteren Atemwege. Hierbei verlagert sich die allergische Reaktion von der Nase nach unten in die Bronchien. Die Folge ist das sogenannte allergische Asthma oder eine allergische Bronchitis.

Asthma brochiale ist die häufigste Begleiterkrankung (32 Prozent bei Kindern, 16 Prozent bei Erwachsenen) von Heuschnupfen. Umgekehrt haben von den Menschen mit Asthma die meisten (80 Prozent) ebenfalls Heuschnupfen.

Weitere begleitende Erkrankungen sind Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis), allergische Beteiligungen der Haut in Form von Neurodermitis (atopisches Ekzem), Nahrungsmittelallergien, wiederholt auftretende Ergüsse im Mittelohr in der Paukenhöhle (Paukenerguss), nicht altersentsprechende Entwicklung von Wachstum und Gewicht bei Kindern (Gedeihstörungen), eingeschränkte Leistungsfähigkeit sowie Zahn- und Kieferfehlstellungen.

Nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird ein Heuschnupfen in verschiedene Klassen eingeteilt, unterteilt nach der Dauer und der Schwere.

Unterteilung nach Dauer:

  • Der Heuschnupfen gilt als zeitweilig (intermittierend), wenn die Symptome weniger als vier Tage pro Woche auftreten oder weniger als vier Wochen.
  • Als dauerhaft (persistierend) wird er bezeichnet, wenn die Beschwerden mehr als vier Tage pro Woche auftreten und länger als vier Wochen.

Etwa ein Drittel aller Patienten leidet unter dauerhaftem Heuschnupfen, zwei Drittel unter vorübergehendem Heuschnupfen.

Unterteilung nach der Schwere:

  • Als leicht beurteilt wird die Symptomatik, wenn sie die Lebensqualität nicht beeinträchtigt.
  • Als mäßig bis schwer wird die Symptomatik eingeteilt, wenn die Symptome belastend sind und die Lebensqualität beeinträchtigen. Zur Lebensqualität zählt man hierbei die Qualität des Schlafes, schulische oder berufliche Leistungen, Alltagstätigkeiten und sportliche Aktivitäten.

Wann zum Arzt bei Heuschnupfen

Wenn Sie häufiges Niesen, Schnupfen mit klarem Sekret, Jucken oder Brennen der Augen bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Das gilt insbesondere dann, wenn diese Symptome im Frühjahr oder Sommer verstärkt auftreten. Bei beginnender Atemnot alarmieren Sie bitte umgehend einen Notarzt.

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