Heuschnupfen Selbsthilfe & Vorbeugung

An erster Stelle kommt es bei Heuschnupfen darauf an, das Allergen zu meiden. Halten Sie sich während der Saison für die Pollen, auf die Sie reagieren, möglichst wenig im Freien auf. Dieses gilt besonders für die Tageszeit, in der die Pollen am stärksten fliegen. In der Stadt ist dies abends der Fall, auf dem Land morgens. Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten und Sport im Freien, wenn der Pollenflug stark ist. Durch das hierbei verstärkte und vertiefte Atmen gelangen mehr Pollen in die Atemwege. Lüften Sie vor allem, wenn die Pollen schwächer fliegen. In der Stadt ist es morgens zwischen 6 und 8 Uhr günstig, auf dem Land abends zwischen 19 und 24 Uhr. Achten Sie auf die Pollenvorhersage zum Beispiel in Tageszeitung, Radio oder per Telefonservice). Hier können Sie sich auch unseren Pollenflugkalender herunterladen und ausdrucken.

Im Schlafzimmer kann man im Fensterrahmen einfach und rasch einen Pollenfilter selbst anbringen, der einem zu besserem Schlaf verhilft. Waschen Sie sich vor dem Zubett gehen die Haare. So nehmen Sie weniger Pollen mit aufs Kopfkissen. Ziehen Sie die getragene Kleidung abends auch außerhalb des Schlafzimmers aus und legen sie dort ab. So reduzieren Sie die Pollenzahl innerhalb des Zimmers.

Im Haushalt ist günstig, wenn während der Pollensaison jemand anderes aus dem Haushalt das Staubsaugen übernehmen kann. Trocknen Sie die Wäsche nicht im Freien, sondern drinnen. So können Sie vermeiden, dass sich viele Pollen auf die frisch gewaschenen Stücke setzen.

Schließen Sie beim Autofahren die Fenster und schalten Sie die Lüftung aus. Sie bläst die Pollen verstärkt ins Auto. Besonders günstig ist es, sich einen Pollenfilter für den Wagen einbauen zu lassen.

Tragen Sie im Freien eine Brille oder Sonnenbrille. Diese hilft, wenigstens einen Teil der Pollen vom Auge fernzuhalten. Tun Sie Ihren Augen und Atemwegen etwas Gutes, indem Sie Tabakrauch meiden.

Wenn die Beschwerden die Lebensqualität zu sehr einschränken, sind allergiehemmende Medikamente zu empfehlen. Diese kommen in der Regel aus der Gruppe der Antihistaminika. Wirkstoffe wie Cetirizin und Loratadin in Tablettenform erhalten Sie in der Apotheke auch ohne Rezept. Gegen die Beschwerden an den Augen können auch Augentropfen mit Wirkstoffen wie Antazolin oder Emedastin helfen. Gegen die Beschwerden der Nase gibt es Nasenspray mit Wirkstoffen wie Azelastin oder Levocabastin.

Zur Vorbeugung und zur Behandlung können Sie auch Calcium-Tabletten einnehmen. Ein Nasenspray oder Augentropfen mit Cromoglicinsäure aus der Gruppe der Degranulationshemmer kann ebenfalls vorbeugend helfen.

Damit entsprechende Medikamente wirken, müssen sie allerdings schon Wochen vor Beginn des Pollenflugs angewendet werden. Ihre Wirksamkeit ist bei Heuschnupfen insgesamt geringer als die der Antihistaminika.

Zur Vorbeugung und Behandlung gibt es auch einige homöopathische Mittel (zum Beispiel mit Luffa). Die Wirkung dieser Medikamente ist aber bisher nicht wissenschaftlich belegt.

Wann zum Arzt bei Heuschnupfen

Wenn Sie häufiges Niesen, Schnupfen mit klarem Sekret, Jucken oder Brennen der Augen bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Das gilt insbesondere dann, wenn diese Symptome im Frühjahr oder Sommer verstärkt auftreten. Bei beginnender Atemnot alarmieren Sie bitte umgehend einen Notarzt.