Fibromyalgie Behandlung

Fibromyalgie kann in den wenigsten Fällen mit Schmerzmitteln behandelt werden. Es ist vielmehr notwendig, mit der Unterstützung des Betroffenen die psychische Komponente der Krankheit zu erkennen und zu akzeptieren. Die ärztliche Therapie wird daher im Krankenhaus zunächst auf drei Säulen aufgebaut:
  • Verbesserung von Stimmung und Leistungsempfinden: Schmerzbeseitigung ist nicht das erste Therapieziel, sondern eine Verbesserung der psychischen Situation und damit eine Verbesserung von Stimmung und Leistungsempfinden. Dafür ist es erforderlich, dass der Betroffene den Zusammenhang zwischen psychischer Belastung und Schmerz, Schmerz und Stress erkennt. Ist diese Erkenntnis da, kann auch der Schmerz beeinflusst werden.
  • Körperwahrnehmung und Entspannung: Entspannungstraining und Körperwahrnehmungsschulung können im Rahmen einer gezielten Physiotherapie erlernt und geübt werden, bis die Betroffenen diese Techniken auch zu Hause beherrschen.
  • Psychotherapie: Durch psychotherapeutische Verfahren wie beispielsweise Musiktherapie oder Gestaltungstherapie wird das intellektuell Gelernte verstärkt und auch in der Psyche verankert oder integriert.
Zur Unterstützung der Verbesserung der Stimmung können kurzzeitig tri- und tetrazyklische Antidepressiva wie beispielsweise Amitriptylin-HCl oder selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer wie beispielsweise Citalopram angewendet werden.

Um eventuell verspannte Muskeln zu behandeln können die muskelrelaxierenden Wirkstoffe Flupirtin, Dantrolen oder Tolperison eingesetzt werden.

Aktuell wird versucht, durch chirurgische Entfernung von Verdickungen und Verklebungen an den typischen Fibromyalgie-Triggerpunkten, die Schmerzen zu bekämpfen. Die Wirksamkeit dieser Methode ist aber stark umstritten und bisher auch noch nicht schlüssig belegt.