Demenz Ursachen

Eine Demenz kann durch verschiedene Erkrankungen hervorgerufen werden. In den meisten Fällen liegt ihr die Alzheimer-Krankheit zugrunde. Bei der Alzheimer-Krankheit werden in den Nervenzellen Eiweiße, so genannte Amyloide, abgelagert. Die Amyloide erschweren die Arbeit der Nervenzellen. Es werden zu wenig Botenstoffe gebildet, die für die Erinnerung und das Gedächtnis eines Menschen verantwortlich sind. Das sind zum Beispiel Acetylcholin, Serotonin und Noradrenalin. Mangelt es im Gehirn an diesen Stoffen, zeigen sich die für eine Demenz typischen Symptome wie Vergesslichkeit und Orientierungslosigkeit.

Demenzen können auch durch Gefäßverengungen entstehen. Allerdings sind nur etwa 10 bis 20 Prozent aller Demenzen gefäßbedingte, also "vaskuläre" Demenzen. Darunter fällt auch die als Arterienverkalkung bekannte Arteriosklerose oder der Schlaganfall.

Andere Auslöser einer Demenz können beispielsweise Erkrankungen wie Chorea Huntington (geistiger Verfall mit gesteigerten unwillkürlichen Bewegungen), Multiple Sklerose, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, HIV-Erkrankung oder chronische Vergiftungen sein.

Seltener treten Demenzen bereits im Kindesalter auf. Dafür gibt es verschiedene Ursachen, zum Beispiel das Heller-Syndrom (im dritten bis vierten Lebensjahr beginnender geistiger Verfall nach zunächst normaler Entwicklung) oder eine Verlaufsform der Gaucher-Krankheit (eine erkrankung des Nervensystems mit so genannten Abräumzellen, die Nervenzellen vernichten), unbehandelte Phenylketonurie (eine Stoffwechselkrankheit), Epilepsie oder auch durch psychosoziale Vernachlässigung der Kinder.