Demenz Symptome

auch bezeichnet als: Geistiger Abbau, Verlust kognitiver Fähigkeiten, Dementielles Syndrom
Der Begriff Demenz steht für eine Gruppe unterschiedlicher Erkrankungen, bei denen das Gedächtnis und die Denkfähigkeit abnehmen. Typische Symptome dieses Abbaus der geistigen Leistungsfähigkeit sind:
  • Vergesslichkeit
  • Orientierungslosigkeit
  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • Störungen des Planens und Handelns
  • Sprachstörungen
  • Verlust der Lernfähigkeit
  • fehlendes Urteilsvermögen
  • veränderte Persönlichkeit.
Die Krankheit verläuft schleichend. Anfangs vergisst der Betroffene nur Namen. In einem späteren Stadium können selbst alltägliche Dinge wie das Auffinden des Wohnungsschlüssels nicht mehr bewältigt werden. Häufige Folge der schwindenden geistigen Leistungsfähigkeit ist eine Veränderung des Wesens des Betroffenen. Da er sich dem Alltag nicht mehr gewachsen fühlt oder peinliche Momente durch die Vergesslichkeit entstehen, treten Reizbarkeit bis hin zur Aggressivität, Misstrauen, Motivationslosigkeit, Kontaktscheue oder gar Depressionen auf. Die Persönlichkeitsänderung kann dem geistigen Abbau allerdings auch vorausgehen. Gelegentlich leiden die Betroffenen auch an Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und Wahnideen. In diesem Fall glauben die Betroffenen häufig, dass sie bestohlen wurden.

Demenzen treten überwiegend im höheren Lebensalter auf. In seltenen Fällen können sie auch junge Menschen betreffen. In Deutschland sind ab dem 65. Lebensjahr etwa sechs Prozent der Bevölkerung an Demenz erkrankt, bei den über 90-Jährigen ist es mindestens jeder Dritte. Demenzen gehören zu den folgenschwersten Alterskrankheiten. Durch die steigende Lebenserwartung nimmt ihre Bedeutung für die Gesellschaft weiter zu. So hat sich allein innerhalb des letzten Jahrhunderts die Lebenserwartung verdoppelt, die Zahl der über 80-Jährigen gar verzehnfacht.

Die häufigste Demenzform ist die Alzheimer-Krankheit. Die Erkrankung verläuft meist kontinuierlich schleichend, bis zur völligen Pflegebedürftigkeit. Die Alzheimer-Krankheit kann zurzeit nicht geheilt werden, aber durch gute Betreuung und Medikamente lässt sich ihr Verlauf verzögern.

Wann zum Arzt bei Demenz

Falls sich ein älterer Angehöriger neuerdings auffällig verhält, sich von der Welt zurückzieht, Freunde und Hobbys vernachlässigt, Personen verwechselt, sich beobachtet und verfolgt oder bestohlen fühlt, sollte ärztlicher Rat hinzugezogen werden. Ebenfalls eine ärztliche Abklärung erfordern Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und falsche Anschuldigungen. Am häufigsten leiden Demenz-Kranke unter wahnhaften Verkennungen. So sind sie beispielsweise überzeugt, dass Verwandte und Bekannte eigentlich verkleidete Fremde sind oder sie erkennen sich selbst nicht mehr im Spiegelbild und erschrecken deshalb. Manchmal werden auch Personen oder Situationen aus dem Fernsehen für real gehalten. Sinnestäuschungen und Wahnvorstellungen können Furcht und in der Folge aggressives Verhalten auslösen.

Die Symptome, die für eine Demenz typisch sind, können auch durch eine Depression oder einen Schlaganfall hervorgerufen werden. Da nur ein Experte beurteilen kann, welche Erkrankung vorliegt und wie sie zu behandeln ist, ist bei den entsprechenden Anzeichen der Besuch beim Arzt unbedingt zu empfehlen.

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