Demenz Behandlung

Es gibt zurzeit kein Medikament, das den Abbau der Nervenzellen stoppt. Doch können vom Arzt verschriebene Mittel den Prozess hinausschieben:
  • Die Wirkstoffe Rivastigmin und Donepezil-HCl sind so genannte Cholinesterase-Hemmer. Sie erhöhen die Konzentration des Botenstoffs Acetylcholin, der für Gedächtnisleistungen und Konzentration notwendig ist.
  • Memantin verhindert, dass das Gehirn zu viel Glutamat produziert. Bei einer zu hohen Konzentration an Glutamat werden die Nervenzellen ständig übererregt, sodass sie das Wichtige nicht mehr vom Unwichtigen unterscheiden können.
  • Die Demenzmittel (Antidementiva) Piracetam, Galantamin-hydrobromid und Ginkgo biloba verbessern die Durchblutung des Gehirns. Dadurch wird die Lern- und Gedächtnisfähigkeit erhöht. Die gleiche Wirkung beabsichtigen die durchblutungsfördernden Mittel Cinnarizin, Dihydroergotoxinmethansulfonat, Moxaverin-Hydrochlorid, Naftidrofuryloxalat und Pentoxifyllin sowie der Kalziumkanalblocker Nimodipin.
  • Die Neuroleptika Melperon-HCL und Risperidon sollen beruhigend wirken.
  • Bei psychomotorische Erregungszuständen und aggressiven Verhaltensweisen bei Demenz kann der Wirkstoff Zuclopenthixol eingesetzt werden.
  • Handelt es sich um vasculäre (gefäßbedingte Demenzen) können so genannte Vasodilatatoren (gefäßweitstellende Wirkstoffe) eingesetzt, zum Beispiel Nicergolin.
Neben der medikamentösen Therapie wird der Arzt gemeinsam mit den Angehörigen festlegen, welche Hilfe der Patient im Haushalt und bei der körperlichen Pflege braucht. Oft ist eine Haushaltshilfe oder ein mobiler Pflegedienst notwendig. Bei schwerer Demenz kann die Einweisung in ein Pflegeheim für den Patienten und die Angehörigen die beste Lösung sein.