Zahnschmerzen Behandlung

Zahnärzte können mit bestimmten Maßnahmen eine Zahnprophylaxe wirksam unterstützen. Dazu gehören:
  • Professionelle Zahnreinigung
    Zur professionellen Zahnreinigung gehört die schmerzfreie Zahnsteinentfernung mit Ultraschall und die gründliche Politur der Zähne. Dabei werden die Zähne auf dem effektivsten Weg von Belägen und Zahnverfärbungen befreit. Oft wird ein Pulverstrahl-Reiniger eingesetzt, der ein Luft-Wasser-Salz Gemisch zur Reinigung verwendet. Diese Mischung wird mit Hochdruck auf die Zähne "gesprüht", wodurch lästige Beläge auch bis in kleinste Winkel entfernt werden.
  • Fluoridbehandlung
    Die Prophylaxe mit Fluorid wird vom Zahnarzt auf den Einzelnen abgestimmt. Auf Anordnung des Zahnarztes können konzentrierte, verschreibungspflichtige Fluoridpräparate zur Zahnpflege oder hochwirksame Fluoridlacke angewendet werden. In Einzelfällen ist auch die Einnahme von Fluortabletten sinnvoll.
  • Versiegelung
    Gerade bei Kindern und Jugendlichen, deren Zähne weniger abgenutzt sind, besteht die Kauoberfläche der Backenzähne aus vielen kleinen Höckern und Grübchen. Hier setzen sich Essensreste fest, die sich nur sehr schwer mit der Zahnbürste entfernen lassen. Sie bieten damit optimale Bedingungen für die Entstehung von Karies. Bei einer Versiegelung werden die kleinen Grübchen mit Kunststoff angefüllt, wodurch die Kaufläche abgerundet und die Bakteriennischen ferngehalten werden. Allerdings muss diese Maßnahme rechtzeitig, also vor einer größeren Erkrankung des Zahns erfolgen. Die Versiegelung hält etwa so lange wie eine herkömmliche Zahnfüllung. Bei weiteren Kontrolluntersuchungen können Schäden an der Versiegelung repariert werden und es ist ein dauerhafter Kariesschutz möglich. Trotz Versiegelung ist die Zahnpflege das A und O zum Schutz vor Karies.

Sind bereits Schäden an den Zähnen aufgetreten oder liegen andere Ursachen für die Zahnschmerzen vor, wird der Zahnarzt in erster Linie versuchen, diese Ursachen zu beheben. Die Palette an Maßnahmen reicht dabei von Kariesentfernung durch Bohren über operative Entfernung von Granulomen bis hin zur Anfertigung einer Aufbissschiene zur Linderung von Bruxismus. Über die Notwendigkeit, die Durchführung und die Komplikationen aller Maßnahmen wird ein ausführliches Aufklärungsgespräch im Vorfeld erfolgen.

Treten während oder nach einer Zahnbehandlung Zahnschmerzen auf, können Schmerzmittel in entsprechender Dosierung eingesetzt werden. Hier werden in erster Linie nicht-opioide Schmerzmittel wie Paracetamol und Acetylsalicylsäure sowie nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen, Dexibuprofen und Naproxen eingesetzt. In besonders schweren Fällen können auch schwachwirksame opioide Schmerzmittel wie beispielsweise Tramadol und Tilidin kurzfristig genutzt werden.

Gehen die Zahnschmerzen mit einer ausgeprägten bakteriellen Infektion einher, sollten zusätzlich Antibiotika angewendet werden. Um ausreichend hohe und wirksame Konzentrationen der Antibiotika im erkrankten Gebiet zu erreichen, werden zusätzlich zur allgemeinen Gabe von Tabletten insbesondere in der Parodontologie Antibiotika lokal eingesetzt. Es werden vor allem die Wirkstoffe Doxycyclin und Metronidazol verwendet.