Osteoporose erkennen - so geht der Arzt vor

Frau beim Arzt: Um Osteoporose zu erkennen, prüft der Arzt die Beweglichkeit
Um Osteoporose zu erkennen, prüft der Arzt die Beweglichkeit
Mit Hilfe bestimmter Diagnosemethoden, zum Beispiel der Knochendichtemessung, lässt sich eine Osteoporose gut erkennen.

Inhaltsverzeichnis
Osteoporose - das steckt dahinter
Osteoporose - Symptome erkennen
Osteoporose-Therapie - den Knochenschwund behandeln
Osteoporose-Ernährung - die besten Rezepte
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Eine Osteoporose können Ärzte mittels verschiedener Methoden diagnostizieren. Am Anfang steht immer das Gespräch zwischen Arzt und Patienten. Er frag nach der Krankengeschichte (Anamnese). Wichtig sind bestehende Krankheiten, Beschwerden wie Rückenschmerzen, die Einnahme von Medikamenten sowie andere Therapien, die im Zusammenhang mit einer Osteoporose stehen können.

Körperliche Untersuchung

Aufschluss gibt auch eine körperliche Untersuchung. Der Arzt fragt nach Schmerzen, bestimmt Körpergröße und Gewicht, beurteilt die Haltung und sucht nach Wirbelsäulenverformungen. Verschiedene Funktionstests geben Auskunft über das Gleichgewichtsvermögen und die Muskelkraft.

Blutuntersuchung

Eine Blutuntersuchung gibt Hinweise darauf, ob Krankheiten vorliegen, die für eine Osteoporose verantwortlich sein können. Überprüft werden beispielsweise die Blutsenkungsgeschwindigkeit (Entzündungen), Kalziumwerte, Kreatinin (Nierenleiden) oder TSH (Schilddrüsenhormon, Schilddrüsenüberfunktion).

Röntgenuntersuchung

Die Röntgenuntersuchung von Brust- und Lendenwirbelsäule zeigt, ob Wirbelkörper gebrochen sind und geht der Ursache von Rückenschmerzen auf den Grund. Das Röntgen wird zum Beispiel eingesetzt, wenn die Körpergröße abgenommen hat.

Knochendichtemessung

Eine Osteoporose lässt sich anhand der Knochendichte sicher diagnostizieren. Bei der Knochendichtemessung (Osteoensitometrie) bestimmen Ärzte den mineralischen Gehalt der Knochensubstanz (Bone Mineral Densitiy, BMD). Die Knochendichtemessung arbeitet mit niedrig-dosierten Röntgenstrahlen (DXA-Messung). Gemessen wird die Knochendichte an der Lendenwirbelsäule, am Oberschenkelknochen und Oberschenkelhals.

Bei der Knochendichtemessung wird der sogenannte T-Wert ermittelt. Dieser beschreibt die Abweichung vom Mittelwert einer gesunden 30-jährigen Frau. Eine Osteoporose liegt nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO vor, wenn der Knochendichtewert  (T-Wert) um mehr als 2,5 Einheiten unter dem Mittelwert einer Frau in diesem Alter liegt. Das heißt: Bei einem T-Wert von -2,5 ist das Bruchrisiko fünfmal so hoch wie bei der gesunden 30-jährigen Frau.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO unterschiedet vier verschiedene Stadien der Osteoporose:

  • Osteopenie (niedrige Knochenmasse): Eine Vorstufe der Osteoporose ist die Osteopenie, bei der der Mineralgehalt der Knochen um einen Wert von 1 bis 2,5 reduziert ist.
  • Osteoporose: Der Mineralgehalt der Knochen ist um mehr als 2,5 Einheiten vermindert; Knochenbrüche haben aber noch nicht stattgefunden.
  • Manifeste Osteoporose: Der Knochenmineralgehalt ist um mehr als 2,5 Einheiten vermindert; ohne auslösendes Ereignis wie etwa einen Sturz oder Fehltritt haben Knochenbrüche stattgefunden.
  • Fortgeschrittene Osteoporose: Der Mineralgehalt der Knochen liegt um mehr als 2,5 Einheiten unter dem Durchschnittswert; mehrere Wirbelkörperfrakturen sind aufgetreten.

Solche Messungen der Knochendichte helfen, eine Osteoporose frühzeitig aufzudecken. Ärzte können mit Osteoporose-Therapien beginnen, bevor ein Knochen bricht.