Osteomyelitis Behandlung

Eine akute exogene Osteomyelitis ist anhand der entsprechenden Symptome meist einfach zu diagnostizieren, weil ein Zusammenhang mit der vorangegangenen Verletzung oder Operation hergestellt werden kann.

Im Fall einer chronischen Erkrankung ist die Diagnose oft schwieriger. Eine Röntgenuntersuchung kann Veränderungen des Knochens durch eine Osteomyelitis meist erst nach einigen Wochen sichtbar machen. Im Ultraschall sind entzündliche Prozesse in der Regel früher erkennbar.

Bei einer akuten Osteomyelitis wird die betroffene Extremität mit einer Schiene oder einem Gipsverband ruhig gestellt. Eine Behandlung mit Antibiotika ist unbedingt erforderlich. Beispielsweise kann der Arzt Wirkstoffe aus der Gruppe der Penicilline wie Amoxicillin, Ampicillin oder Phenoxymethylpenicillin verschreiben. Grundsätzlich ist es für die Behandlung mit Antibiotika hilfreich, den Erreger zu identifizieren. So wird beispielsweise der Wirkstoff Flucloxacillin überwiegend gegen Staphylokokken eingesetzt, während Cefalexin gegenüber diesen Bakterien nahezu wirkungslos ist. Doch die Erreger der Osteomyelitis sind schwer aufzufinden, nur manchmal können sie im Blut nachgewiesen werden. Alternativ oder in Kombination mit den Antibiotika kann der Arzt auf Cephalosporine wie Cephadroxil, Gyrasehemmer wie Ciprofloxacin oder Lincosamide wie Clindamycin zurückgreifen. Haben sich bei der akuten Osteomyelitis bereits Eiterherde (Abszesse) gebildet, müssen diese operativ entfernt werden.

Bei einer chronischen Osteomyelitis müssen vereiterte und abgestorbene Knochenbereiche häufig vom Chirurgen entfernt werden. Gegebenenfalls ersetzt er die abgetragenen Knochenteile durch Knochensubstanz aus gesunden Knochen des Patienten, damit der Arm oder das Bein bewegungsfähig bleiben. Am Ende der Operation werden Antibiotika direkt auf die betroffene Stelle im Knochen aufgetragen. Zusätzlich werden die Medikamente als Tabletten oder Spritzen verabreicht.