Hodenhochstand Behandlung

Wenn der Arzt den Hoden nicht tasten kann, ist es möglich, mittels Ultraschall (Sonographie), Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder endoskopischer Bauchhöhlenuntersuchung (Laparaskopie) die Lage der Hoden herauszufinden.

Eine Therapie sollte am Ende des zweiten Lebensjahres abgeschlossen sein. Jenseits des zweiten Lebensjahres steigt das Risiko für eine spätere Erkrankung und Unfruchtbarkeit schnell an. Je nach Lage des Hodens wird der Arzt eine Hormontherapie anwenden oder mittels einer kleinen Operation den Hoden herabführen und im Hodensack durch eine Naht befestigen.

Bei der Hormontherapie verschreibt der Arzt Choriongonadotropin (Human Chorionic Gonadotropin = HCG) und/oder GnRH (Gonadotropin Releasing Hormon wie beispielsweise Gonadorelin) aus der Gruppe der Hypothalamushormone. Die als Nasenspray verabreichten GnRH-Präparate werden täglich über vier Wochen angewendet; bei der Kombinationstherapie wird anschließend HCG dreimal in wöchentlichem Abstand gespritzt. Bei alleiniger HCG-Therapie wird dieses fünfmal in wöchentlichem Abstand gespritzt. Daneben kann HCG über fünf Wochen einmal wöchentlich in den Muskel gespritzt werden.

In 65 bis 75 Prozent der Fälle hat diese konservative Therapie Erfolg, in etwa zehn Prozent der Fälle tritt jedoch ein erneuter Hodenhochstand auf. Daher sollte nach einem halben Jahr eine Kontrolluntersuchung erfolgen und bis zur Pubertät einmal im Jahr die Lage der Hoden kontrolliert werden.

Ist die Hormontherapie nicht erfolgreich, muss eine Operation durchgeführt werden.