Ziprasidon Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Ziprasidon darf der Wirkstoff nicht verabreicht werden.

Patienten mit einer bestimmten Störung der Erregungsleitung im Herzen (angeborene oder erworbene QT-Intervall-Verlängerung) dürfen den Wirkstoff nicht erhalten, weil Ziprasidon diese Fehlfunktion verstärken und Herzrhythmusstörungen auslösen kann. Personen, die bereits mit Wirkstoffen behandelt werden, welche die Erregungsleitung im Herzen verlangsamen können (beispielsweise bestimmte Antiarrhythmika, Neuroleptika wie Thioridazin, Prokinetika wie Cisaprid, Antibiotika wie Moxifloxacin oder Antimalariamittel wie Mefloquin oder Halofantrin), dürfen nicht mit diesem Neuroleptikum behandelt werden.

Von der Therapie sind ferner Patienten auszuschließen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, an einer unzureichend behandelten Herzmuskelschwäche oder an bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen leiden.

Nur bei sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt sollten Menschen mit einer Neigung zu Krampfanfällen und Epilepsien, mit verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) sowie mit Leberfunktionsstörungen behandelt werden.

Störungen des Mineralhaushalts (beispielsweise erniedrigte Kalium- oder Magnesium-Spiegel im Blut) müssen vor der Therapie ausgeglichen werden. Bei Patienten mit stabilen Herzerkrankungen sollte vor Beginn der Behandlung eine EKG-Kontrolle erfolgen.

Personen über 65 Jahren sollten nicht mit Ziprasidon behandelt werden, wenn gleichzeitig andere Substanzen mit Angriffspunkt im zentralen Nervensystem (Psychopharmaka) eingenommen werden.

Ältere Menschen, die aufgrund schwerer Demenz an Psychosen leiden, sollten den Wirkstoff nicht erhalten. Bei diesem Personenkreis gilt eine positive Wirkung von atypischen Neuroleptika wie Ziprasidon als nicht gesichert und die Sterblichkeit der Patienten ist während der Therapie erhöht.

Ziprasidon bei Schwangerschaft & Stillzeit

Ziprasidon sollte während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind nicht nachgewiesen ist. Frauen im gebärfähigen Alter wird empfohlen, während der Therapie empfängnisverhütende Maßnahmen zu treffen. Vor Beginn der Behandlung sollte abgestillt werden.

Ziprasidon und Kinder

Zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor, daher ist von einer Ziprasidon-Therapie abzuraten.