Ziconotid Wechselwirkungen

Ziconotid gelangt praktisch kaum aus der Rückenmarksflüssigkeit in das Blut. Wechselwirkungen zwischen Ziconotid und anderen Wirkstoffen sind daher sehr unwahrscheinlich.

Ziconotid darf nicht mit Chemotherapeutika (Krebsmitteln und Antibiotika) kombiniert werden, die ebenfalls in den Rückenmarkskanal gegeben werden. Auch bei der Gabe von Ziconotid an Patienten, die solche Medikamente zum Einnehmen erhalten, ist ärztliche Vorsicht geboten.

Ziconotid dockt nicht an den Bindungsstellen (Rezeptoren) an, die von opioiden Schmerzmitteln (Opiaten) blockiert werden. Sollen zu Beginn einer Ziconotid-Therapie Opiate abgesetzt werden, sollte das Opiat mit langsam verminderter Dosis (ausschleichend) entzogen werden. Haben die Patienten die Opiate über den Rückenmarkskanal erhalten, sollte diese Infusionsbehandlung ausschleichend über einige Wochen abgesetzt und durch eine entsprechende Dosis von Opiaten zum Einnehmen ersetzt werden.

Die kombinierte Rückenmarks-Gabe von Ziconotid zu einer gleichbleibenden Dosis von Morphin ist möglich, erfordert aber besondere Vorsicht. In einer klinischen Studie trat trotz niedrig dosiertem Ziconotid eine hohe Rate von Nebenwirkungen wie Verwirrtheit/abnormale Gedanken, Verfolgungswahn und Wahnvorstellungen sowie Gangstörungen auf, einige davon waren schwerwiegend. Außerdem kam es zu Erbrechen und Essenverweigerung sowie zu Wasseransammlungen im Gewebe. Die zusätzliche Rückenmarks-Gabe von Morphin zu gleichbleibenden Dosen von Ziconotid wird besser vertragen. Studien zur Rückenmarks-Gabe von Ziconotid und anderen opioiden Schmerzmitteln wurden noch nicht gemacht.

Bei der gleichzeitigen Gabe von Ziconotid und der Anwendung der Wirkstoffe Baclofen (zur Muskelentspannung), Clonidin (Blutdrucksenker), Bupivacain (Mittel zur örtlichen Betäubung) oder Propofol (Narkosemittel) kam es vermehrt zu Schläfrigkeit.