Xipamid Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen

Blutkaliummangel (eventuell mit Übelkeit und Erbrechen, EKG-Veränderungen, Herzrhythmusstörungen oder Schwäche der Skelettmuskulatur), Herzglykosid-Empfindlichkeitssteigerung, Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche.

Häufige Nebenwirkungen

Schmerzhafte Muskelverspannungen, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schwitzen, Antriebsarmut, Unlust, Angst, Erregtheit, Oberbauchbeschwerden, Bauchkrämpfe, Durchfall, Verstopfung, Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung, Herzklopfen, Flüssigkeitshaushaltsstörungen, Mineralhaushaltsstörungen (insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium).

Seltene Nebenwirkungen

Sehstörungen (geringgradig), Kurzsichtigkeitsverstärkung, akute Gallenblasenentzündung bei Gallensteinleiden (eine Beendigung der Therapie ist erforderlich), Blutfettwerterhöhung, Diabetes mellitus-Auftreten, Blutzuckerwerterhöhung, insbesondere bei Diabetikern (ein symptomloser Diabetes kann auffällig werden), allergische Hautreaktionen mit Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Hautrötungen, chronischer Lichtüberempfindlichkeit und allergischer Schock (bei allergischen Symptomen sollte die Therapie beendet werden), Blutmagnesiummangel (mit Krämpfen oder Herzrhythmusstörungen), schwere Bauchspeicheldrüsenentzündung mit Gewebsuntergang (eine Beendigung der Therapie ist erforderlich).

Sehr seltene Nebenwirkungen

Blutplättchenmangel, Weiße-Blutkörperchen-Mangel, Granulozyten-Fehlen (eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen), aplastische Anämie - eine Blutarmut durch fehlende Bildung von Blutkörperchen im Knochenmark, Gelbfärbung der Haut und Schleimhaut, akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe

Herzmuskelschwäche, Herzmuskelschwäche-Verschlechterung, übermäßiger Blutdruckabfall, Blut-Kreatinin-Konzentrationssteigerung, Blut-Harnstoff-Konzentrationssteigerung, nervliche Missempfindungen, innere Unruhe, Schwäche, Wasseransammlungen im Gewebe.

Besonderheiten

Die erhöhte Ausscheidung von Mineralien und Wasser durch die Behandlung kann ganz allgemein einen Säuremangel des Körpers (metabolische Alkalose) erzeugen oder einen solchen verschlechtern.

Die Harnsäure-Konzentration im Blut kann ansteigen und bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.

Bei starker Entwässerung kann es zu einer Austrocknung des Körpers kommen. Der damit verbundene Blutmengenmangel kann zur Bluteindickung führen und in seltenen Fällen Krampfanfälle, Benommenheit und Verwirrtheitszustände auslösen. Weitere Komplikationen aufgrund der Behandlung, die sorgfältig vom Arzt überwacht werden müssen, sind:
  • Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr oder erhöhten Kaliumverlusten beispielsweise bei Erbrechen, chronischem Durchfall oder sehr starkem Schwitzen kann ein Kaliummangel auftreten. Dieser kann sich mit Muskelschwäche, nervlichen Missempfindungen, Lähmungen, Erbrechen, Verstopfung und Blähungen, übermäßiger Urinausscheidung und unmäßigen Durst sowie Herzrhythmusstörungen äußern. Schwere Kaliumverluste können eine Darmlähmung oder Bewusstseinsstörungen bis zum Koma auslösen.
  • Infolge erhöhter Natriumverluste kann es - insbesondere bei eingeschränkter Zufuhr von Kochsalz - zu einem Natriummangel kommen. Häufige Anzeichen eines solchen sind Teilnahmslosigkeit, Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände.
  • Erhöhte Kalziumverluste können zu einem Kalziummangel führen. Dieser kann in seltenen Fällen allgemeine Krämpfe auslösen.
  • Ebenfalls zu allgemeinen Krämpfen, aber auch zu Herzrhythmusstörungen kann es bei einem Magnesiummangel durch erhöhte Magnesiumausscheidung kommen.
Die Behandlung mit dem Wirkstoff muss vom Arzt sofort abgebrochen werden, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: nicht beherrschbaren Störungen des Mineralhaushaltes, Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung, Überempfindlichkeitsreaktionen, ausgeprägte Verdauungsstörungen, Störungen der Gehirnfunktion, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Blutbild-Veränderungen (Blutarmut, Mangel weißer Blutzellen, Mangel an Blutplättchen), akute Gallenblasenentzündung, Gefäßentzündungen, Verstärkung einer Kurzsichtigkeit.

Bei hoher Dosierung ist insbesondere bei Patienten mit Venenerkrankungen das Risiko von Thrombosen und Embolien, also Blutgefäßverstopfungen, erhöht.