Wermut – der Verdauungshelfer

Wermut ist gut für die Verdauung
Wermut ist gut für die Verdauung
Wermut ist nicht nur ein Alkohol, sondern auch ein Heilmittel. Die Heilpflanze hilft zum Beispiel bei Verdauungsbeschwerden.
Wermut oder Absinth wird wohl eher mit einem Vollrausch assoziiert, als mit einem Heilmittel. Allerdings können aus dem Wermutstrauch durchaus wirksame Heilmittel gegen Verdauungsbeschwerden und Fieber gewonnen werden. Ob man Wermut mag, ist jedoch reine Geschmackssache.

Sowohl beim deutschen Namen Wermut als bei seinem lateinischen Pendant Artemisia Absinthium kommen bei vielen sicher Erinnerungen an alkoholische Getränke auf. Der Name Wermut bezieht sich auch auf die wärmende Kraft der Pflanze - deshalb wird sie regional auch schlicht „Wärmende" genannt.

Wermut kommt aus dem südlichen Europa und Kleinasien, ist aber inzwischen auch in anderen Ländern verbreitet. Bei maßvollem Genuss wirken die aus ihm hergestellten Getränke anregend. Trotzdem ist Wermut ein Nervengift! Daher bitte nur in kleinen Mengen genießen.

Das Heilkraut gedeiht bestens in mildem Klima, aber auch auf steinernem, trockenen Boden. Regenreiche Landschaften meidet der Wermut. Seine Bitterstoffe wirken anregend auf Magen und Darm, sein bitterer Geschmack ist umstritten.

Wermut - das Aussehen

Der etwa einen Meter hohe Strauch bildet mehrere Stängel aus einem kurzen Wurzelstock. Die Blätter sind grau-weiß bis silbrig, haben spitze Zipfel und sind besonders im unteren Teil der Pflanze sehr breit. Die kugelförmigen Blütenköpfe bilden aufrechte gelbe Rispen. Zwischen Juli und September blüht der Wermut und verströmt dabei einen markanten Geruch.

Wermut - die Wirkungen

Wermut regt Appetit und Verdauung an und hilft gegen Durchfall. Zudem senkt er Fieber. Auch gegen Leberkrankheiten wie Gelbsucht (Hepatitis) wurde Wermut in der Vergangenheit eingesetzt. Seine Bitterstoffe sollen sogar Würmer beseitigen - gerade Kinder sträuben sich aber gegen seinen Geschmack.

Alles zum schulmedizinischen Nutzen von Wermut lesen Sie auf ellviva.

Wermut - die Anwendungen

Achtung: Bei Magen- oder Darmblutungen oder Schwangerschaft unter keinen Umständen Wermut verwenden!

Ansonsten gesunde Patienten mit Magen-, Darm- oder Gallenbeschwerden können Wermutsaft aus der Apotheke oder dem Reformhaus einnehmen. Auch die Anwendung als Tee empfiehlt sich:

  • Dafür einen Teelöffel Wermutkraut mit einem Glas Wasser überbrühen. Die Mischung zehn Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich jeweils eine halbe Stunde vor den Hauptmahlzeiten eine Tasse von dem Tee trinken. Sie dürfen Ihn auch leicht süßen.

Wermut im Garten

„Wermut ist für alles gut", sagt der Volksmund. An sonnigen, trockenen Standorten fühlt er sich wohl. Wermut sollten Sie im April aussäen.

Mehr Informationen zum Thema Heilkräuter bietet der ellviva-Artikel „Heilpflanzen - Helfer aus der Natur". Dort finden Sie außerdem Links zu 33 weiteren Heilpflanzen.