Warfarin Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Anwendung anderer Wirkstoffe kann die Wirkung von Warfarin verstärken oder abschwächen. Deshalb sollte bei jedem Patienten, bei dem eine zusätzliche medikamentöse Therapie begonnen oder beendet wird, die Gerinnung sorgfältig ärztlich überwacht werden. So können die Gefahren einer erhöhten Blutungsneigung beziehungsweise einer Gefäßverstopfung rechtzeitig erkannt werden. Zahlreiche Faktoren, einzeln oder zusammen, können die Warfarinwirkung beeinflussen.

Folgende Faktoren führen zu einer Wirkungsverstärkung von Warfarin:Die folgenden Faktoren, einzeln oder zusammen, sind möglicherweise für eine verminderte Gerinnungshemmung von Warfarin verantwortlich:Außerdem sind folgende verschiedene Wechselwirkungen zu beachten:
  • Cholestyramin hemmt die Aufnahme von Warfarin in den Körper.
  • Warfarin erhöht die Blutkonzentration des Epilepsiemittels Phenytoin. Phenytoin seinerseits kann die Warfarinblutkonzentration sowohl erhöhen als auch vermindern.
  • Warfarin kann die Wirkung oraler Antidiabetika wie der Sulfonylharnstoffe und Abkömmlinge mit der Gefahr von Unterzuckerungen verstärken. Umgekehrt können einige Sulfonylharnstoffe wie Chlorpropamid und Tolbutamid die Wirkung von Warfarin verstärken, was zu Blutungen führt.
  • Alkohol verstärkt die Warfarinwirkung bei akutem Konsum. Chronischer Alkoholmissbrauch schwächt die Wirkung ab.
  • Bei einer Kombination mit dem durchblutungsfördernden Mittel Ticlopidin besteht die Gefahr einer Leberentzündung mit Gallenstau.
  • Bei täglich hohen Dosen Warfarin kann sich eine angeborene oder neu entstandene Warfarinunempfindlichkeit zeigen.
  • Schilddrüsenhormone und andere Medikamente mit Wirkung auf Blutbestandteile, welche die Gerinnung beeinflussen, Mangelerscheinungen durch Diät und starkes Schwitzen können die Wirkung von Warfarin sowohl verstärken als auch vermindern.
Hinweis:
Bei der Behandlung mit Warfarin kann eine Diät mit hohem Vitamin-K-Anteil die Bestimmung der Gerinnungswerte verfälschen.