Vitamin B[art='tief']3[/art] Wechselwirkungen

Bei der Einnahme von Vitamin B3 zur Vorbeugung oder Therapie von Vitaminmangelzuständen sind bisher keine Wechselwirkungen bekannt.

Wechselwirkungen bei der Einnahme zur Blutfettsenkung
Gleichzeitiger Genuss von Alkohol oder heißen Getränken kann Nebenwirkungen wie Flush (anfallsweise Rötung der Haut) und Juckreiz verstärken. Darum sollte eine zeitgleiche Anwendung mit Vitamin B3 vermieden werden.

Vitamin B3 kann die Blutplättchen-Anzahl leicht verringern und die Prothrombinzeit (Blutgerinnungszeit) geringgradig erhöhen. Wenn Vitamin B3 gleichzeitig mit Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer) angewendet wird, muss der Arzt die Prothrombinzeit und Blutplättchen-Anzahl engmaschig kontrollieren.

Vitamin B3 kann die blutdrucksenkende Wirkung von Ganglienblockern (hemmen die Erregungsübertragung an Nervenknotenpunkten) verstärken. Zu diesen Medikamenten zählen zum Beispiel Nikotinpflaster und gefäßerweiternde Medikamente wie Nitrate, Kalziumkanalblocker oder Wirkstoffe, die die Ausschüttung von Adrenalin hemmen.

Anionenaustauscherharze (binden im Darm Gallensäuren und steigern deren Ausscheidung) binden neben der Gallensäure auch andere Arzneimittel. Darum müssen sie getrennt von Vitamin B3 eingenommen werden. Der Arzt muss vor einer gleichzeitigen Behandlung die Fachinformation des betroffenen Arzneimittels unbedingt beachten.

Vitamin B3 kann Laborergebnisse falsch positiv beeinflussen, vor allem einige Katecholamin-Bestimmungen im Blut oder Urin. Zu den Katecholaminen gehören Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Vitamin B3 kann ebenso falsch positive Reaktionen auf kupfersaure Sulfatlösung (Benedict?sches Reagenz) bei Zucker-Tests im Urin verursachen. Diese Vitamin-B3-Beeinflussung muss unbedingt beachtet werden.

Die Kombination von Vitamin B3 und einem HMG-CoA-Reduktase-Hemmer (hemmen die Cholesterin-Produktion) kann das Risiko für eine Muskelerkrankung und Auflösung der Skelettmuskulatur (Rhabdomyolyse) erhöhen. Die Verordnungshinweise für den HMG-CoA-Reduktase-Hemmer müssen vom Arzt beachtet werden.