Viread 245mg Filmtabletten – Nebenwirkungen
Auf dieser Seite erfahren Sie, welcher Nebenwirkungen bei der Anwendung von Viread 245mg Filmtabletten gegebenenfalls auftreten können. Dabei bedeutet:
- Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
- Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
- Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
- Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
- Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
- Nicht bekannt: Häufigkeit mangels Daten nicht abschätzbar
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Nebenwirkungen kann Tenofovir, der Wirkstoff in Viread 245mg Filmtabletten haben?
Das Wichtigste über mögliche, bekannte Nebenwirkungen von Tenofovir in Viread 245mg Filmtabletten lesen Sie im Folgenden. Diese Nebenwirkungen können auftreten, müssen aber nicht. Denn jeder Mensch reagiert anders auf Medikamente.
Sehr häufige Nebenwirkungen
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Schwindelgefühl, Müdigkeit, Verringerung des Phosphat-Spiegels im Blut (Hypophosphatämie).Häufige Nebenwirkungen
Blähungen.Seltene Nebenwirkungen
Veränderungen des Nierengewebes, Störungen der Nierenfunktion, Anstieg des Kreatinin-Spiegels im Blut, Leberentzündung, Funktionsstörungen der Leber, Vermehrung bestimmter Leberenzyme im Blut, Fettstoffwechselstörungen, Umverteilung des Körperfetts (Lipodystrophie), Kopfschmerzen, eingeschränktes Konzentrations- und Leistungsvermögen, Schlafstörungen, Infektionen der Atemwege (beispielsweise Bronchitis, Lungenentzündung), Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Anstieg des Milchsäure-Spiegels im Blut (Laktazidose), Hautausschlag, Nesselsucht, allgemeiner Juckreiz der Haut.Sehr seltene Nebenwirkungen
Fieber, Schüttelfrost, Nierenversagen, Leberentzündung, Atemnot, allgemeine Schwäche.Besonderheiten
Insbesondere bei AIDS-Patienten lassen sich wirkstoffbedingte Nebenwirkungen und krankheitsbedingte Reaktionen häufig nicht sicher unterscheiden. Zudem treten unerwünschte Wirkungen manchmal als Folge der Kombinationstherapie auf und sind nicht klar einem der Wirkstoffe zuzuordnen. Ferner beeinflussen Dosis und Therapiedauer die Stärke und die Häufigkeit der Nebenwirkungen.Schwere Nebenwirkungen können manchmal durch Verringerung der Dosis behoben werden. Auch der Wechsel zu einem anderen reversen Transkriptasehemmer kann unerwünschte Wirkungen abschwächen.
Die Übersäuerung des Blutes durch Milchsäure (Laktazidose) kann in Einzelfällen lebensbedrohlich sein. Oft ist sie von einer Lebervergrößerung begleitet. Starke Bauchschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen, Durchfall und deutlicher Gewichtsverlust können erste Anzeichen einer Laktazidose sein. Auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ist möglich. Bei einem starken und schnellen Ansteigen des Milchsäure-Spiegels im Blut sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Die Umverteilung des Körperfetts (Lipodystrophie) tritt als Verlust von Unterhautfettgewebe im Gesicht und am Körper sowie als verstärkte Fetteinlagerung im Nacken und im Bauchbereich in Erscheinung. Das Risiko für diese Nebenwirkung nimmt mit dem Alter des Patienten und der Therapiedauer zu.
Eine weitere mögliche Nebenwirkung ist eine verminderte Reaktionsfähigkeit der Körperzellen auf das den Blutzuckerspiegel regulierende Hormon Insulin. In der Folge kann der Zuckerspiegel im Blut erhöht sein.
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kommt es bei AIDS-Patienten gelegentlich zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes, weil das gestärkte Immunsystem auf im Körper vorhandene Krankheitserreger (Bakterien, Viren, Pilze und andere Parasiten) reagiert. Man nennt dies ein Immun-Reaktivierungs-Syndrom. Spricht der Patient jedoch auf die Behandlung mit dem Reverse-Transkriptase-Hemmer an, gehen die Krankheitszeichen nach einigen Wochen deutlich zurück.