Verzögerungsinsulin Wirkung

Dieser Wirkstoff gehört zur Gruppe der Insuline. Alle Insuline senken einen erhöhten Blutzuckergehalt im Körper. Das heute verwendete Verzögerungsinsulin ist ein durch Neutral Protamin Hagedorn (NPH) verzögert wirkendes Humaninsulin. Verzögerungsinsuline werden durch die zusätzliche Verbindung mit Protamin verlangsamt vom Körper aufgenommen. So ergibt sich ein Depoteffekt.

Der Wirkungseintritt setzt nach etwa 30 Minuten ein, der Wirk-Höhepunkt nach circa 90 bis 120 Minuten und die Wirkdauer beträgt zwischen 12 bis 20 Stunden je nach Präparat. Dadurch bewirkt es eine langsame und konstante Blutzuckerspiegelsenkung. Wie bei Humaninsulin auch ist die Wirkung dosisabhängig: je geringer die Dosis, desto kürzer die Wirkung. Außerdem ist sie von der Injektionsstelle abhängig. Empfohlenen wird in der Regel die Einspritzung in den Oberschenkel.

Um die gewünschte Wirkung dieser Insuline zu erzielen, ist es notwendig, das Verzögerungsinsulin vor der Injektion gut zu mischen, da sich das an den Verzögerungsstoff gebundene Insulin im Bodensatz der Ampulle beziehungsweise der Penpatrone befindet. Ein häufiges, zu starkes Schütteln kann allerdings die Wirkung vermindern, da so die Struktur des Insulins beeinträchtigt werden kann.

NPH-Insulin kann als Einzelpräparat verwendet oder mit dem schnell wirkenden Humaninsulin gemischt werden.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Verzögerungsinsulin gehört: Insuline