Veratide – Warnhinweise
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Bitte beachten Sie bei der Anwendung von Veratide die unten aufgeführten Warnhinweise.
- Die Behandlung mit blutdruckbeeinflussenden Arzneimitteln bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
- Bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter pro Minute und/oder Blut-Kreatinin-Konzentration über 1,8 Milligramm pro 100 Milliliter ist das Medikament unwirksam und sogar schädlich.
- Bei chronischem Missbrauch von Entwässerungsmitteln kann das Medikament Wasseransammlungen im Gewebe auslösen.
- Eine Überdosierung des Medikaments ist an erneuten Wassereinlagerungen erkennbar (Pseudo-Barrter-Syndrom).
- Bei den ersten Anzeichen einer Überdosierungwie Blutdruckabfall, Schwäche, Müdigkeit, Verwirrtheitszustände, nervliche Missempfindungen oder Muskelkrämpfe ist der Arzt zu befragen.
- Wird das Medikament über einen längeren Zeitraum eingenommen, müssen die Konzentrationen von Blutzucker, Blutfetten, Harnsäure, Kreatinin und Elektrolyten (insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium) regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
- Während der Therapie sollten vor allem die Nierenfunktion (Kreatinin-Werte) und der Blutzucker (Glukose) im Blut regelmäßig ärztlich kontrolliert und überwacht werden.
- Die Harnsäure-Konzentration im Blut kann während der Behandlung ansteigen und bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.
- Bei Patienten, die gleichzeitig Herzglykoside, Glukokortikoide oder Abführmittel einnehmen sowie bei Patienten mit verändertem Salzhaushalt und Wasserhaushalt, müssen die Mineralien (Elektrolyte) in ausreichender Menge zugeführt werden. Außerdem sollten die Nierenfunktion (Kreatinin-Werte) und der Blutzucker (Glukose) im Blut häufiger ärztlich kontrolliert und überwacht werden.
- Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr oder erhöhten Kaliumverlusten beispielsweise bei Erbrechen, chronischem Durchfall oder sehr starkem Schwitzen kann ein Kaliummangel auftreten. Bei diesen Beschwerden muss ein Arzt aufgesucht werden.
- Während der Behandlung mit dem Medikament sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten.
- Während der Anwendung des Medikaments sollten grapefruithaltige Speisen oder Getränke gemieden werden. Grapefruit kann die Wirkung unvorhersehbar verstärken.
- Die Behandlung mit dem Wirkstoff muss vom Arzt sofort abgebrochen werden, wenn folgende Nebenwirkungen auftreten: Verstärkung einer Kurzsichtigkeit, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung, Gallenblasenentzündung, Blutarmut, nicht beherrschbaren Störungen des Mineralhaushaltes, ausgeprägten Verdauungsstörungen, Störungen der Gehirnfunktion, Gefäßentzündungen und allergischen Hautreaktionen.
- Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann das Medikament verzögert abgebaut werden, was seine blutdrucksenken Wirkung verstärkt. Deshalb sollte der Arzt bei diesen Patienten die Dosierung mit besonderer Sorgfalt einstellen und mit niederen Dosen beginnen.
- Bei Verdacht auf Folsäuremangel (beispielsweise bei Leberzirrhose und/oder chronischem Alkoholmissbrauch) muss der Arzt auf Veränderungen des Blutbildes achten und die Therapie gegebenenfalls mit der zusätzlichen Gabe eines Folsäure-Präparats fortführen.
- Bei Auftreten von Anzeichen einer Überdosierung (Blutdruckabfall, Schwäche, Müdigkeit, Verwirrtheitszustände, nervliche Missempfindungen, erhöhte Erregbarkeit der Nervenmuskulatur, EKG-Veränderungen im Sinne von Kaliummangel oder Kaliumüberschuss) muss der Arzt die Kombination absetzen.
- Die Kaliumkonzentration im Blut muss bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, mit eingeschränkter Leberfunktion und Zuckerkrankheit wegen der Gefahr einer Blutkaliumkonzentrationserhöhung besonders sorgfältig ärztlich überwacht werden.
- Einer häufigeren Überwachung der Elektrolyte und des Kreatinins bedürfen auch Patienten mit erblich verändertem Elektrolyt- und Wasserhaushalt.
- Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen durch das Medikament so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Bei eingeschränkter Leberfunktion und/oder Nierenfunktionsstörung ist das Medikament vorsichtig und niedriger zu dosieren.
- Das Medikament enthält Milchzucker und kann bei Zuckerverwertungsstörungen möglicherweise zu Unverträglichkeiten führen.
- Durch Alkoholgenuss kann die blutdrucksenkende Wirkung des Medikaments verstärkt werden. Darum ist während der behandlung auf den Genuss von Alkohol zu verzichten.
- Die Tabletten sollen unzerkaut mit ausreichend Flüsskeit (aber keinem Grapefruit-Saft!), möglichst verteilt auf zwei Einzelgaben unmittelbar nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.