Verapamil Wirkung

Verapamil gehört zur Wirkstoffgruppe der Calciumkanalblocker und dort zur Untergruppe der Phenylalkylamine. Phenylalkylamine wirken nur gering auf die Blutgefäße, haben dafür aber eine starke Wirkung auf die Schlagkraft und die Erregungsausbreitung des Herzens. Sie werden daher vor allem zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (tachykardes Vorhofflimmern) eingesetzt. Der wichtigste Vertreter dieses Typs ist der Wirkststoff Verapamil.

Verapamil erweitert insbesondere die Blutgefäße, die das Herz mit Sauerstoff versorgen, und erleichtert damit die Herzarbeit. Verengte oder verkrampfte Blutgefäße am Herzen können darüber hinaus die Ursache für Herzschmerzen sein. Bei bestimmten Formen der Herzenge (Angina Pectoris) bewirkt Verapamil deshalb ebenfalls eine Besserung der Beschwerden.

Zusätzlich wirkt Verapamil direkt auf den Herzmuskel. Es blockiert dort die Kalziumkanäle der Muskelfasern des Herzens. Dadurch schlägt das Herz langsamer und die Schlagkraft lässt insgesamt nach. Auch dadurch sinkt der Blutdruck und es wird weniger Sauerstoff verbraucht. Da Verapamil den Takt des Herzschlages verlangsamt, kann es auch Herzrhythmusstörungen günstig beeinflussen, wenn diese mit zu schnellem Herzschlag verbunden sind.

Nach der Einnahme wird Verapamil rasch und fast vollständig aus dem Dünndarm ins Blut aufgenommen. Bereits nach ein bis zwei Stunden ist die maximale Wirkstoffkonzentrationen im Blut erreicht. Nach drei bis sieben Stunden ist immer noch die Hälfte der ursprünglich gegebenen Menge im Blut. Die lange Wirkdauer hat den Vorteil, dass Verapamil weniger häufig eingenommen werden muss.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Verapamil gehört: Calciumkanalblocker