Verapamil dura 120 mg Retardkapseln – Dosierung
Achtung!
Dieses Medikament ist außer Handel. Beachten Sie unbedingt diese Hinweise!Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Verapamil-Hydrochlorid, der Wirkstoff von Verapamil dura Retardkapseln, wird individuell - je nach Schwere der Erkrankung - dosiert. Nach langjähriger Erfahrung liegt die durchschnittliche Dosis bei fast allen Anwendungsgebieten zwischen 240 und 360 Milligramm Verapamil-Hydrochlorid pro Tag. Eine Tagesdosis von 480 Milligramm sollte als Dauertherapie nicht überschritten werden. Eine kurzfristige Erhöhung ist jedoch möglich.
Soweit nicht anders verordnet nehmen Erwachsene und Jugendliche über 50 Kilogramm Körpergewicht bei Minderversorgung der Herzmuskels durch Veränderungen der Herzkranzgefäße, Bluthochdruck sowie Herzrhythmusstörungen mit anfallsweise auftretendes Herzrasen, das von den Herzvorhöfen ausgeht (supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern und Vorhofflattern): 240 bis 480 Milligramm Verapamil-Hydrochlorid pro Tag in zwei Einzeldosen, entsprechend zweimal täglich ein bis zwei Retardkapsel/n Verapamil dura 120 mg (entsprechend 240 bis 480 Milligramm Verapamil-Hydrochlorid pro Tag). Verapamil-Hydrochlorid darf bei Brustenge (Angina pectoris) nach Herzinfarkt erst sieben Tage nach dem akuten Infarktereignis eingesetzt werden.
Die Einnahme erfolgt ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (zum Beispiel einem Glas Wasser, jedoch kein Grapefruitsaft!) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten. Nehmen Sie Verapamil dura Retardkapseln nicht im Liegen ein.
Die Dauer der Anwendung ist prinzipiell nicht begrenzt. Nach einer längeren Therapie sollten Verapamil dura Retardkapseln grundsätzlich nicht plötzlich, sondern langsam (ausschleichend) abgesetzt werden.
Hinweise für besondere Patientengruppen
Bei eingeschränkter Leberfunktion wird der Wirkstoffverlangsamt abgebaut. Darum wird, je nach Schweregrad der Leberfunktionsschwäche, die Wirkung von Verapamil-Hydrochlorid verstärkt und verlängert. Deshalb sollte in derartigen Fällen die Dosierung mit besonderer Sorgfalt eingestellt und mit niedrigen Dosen begonnen werden. Zum Beispiel werden zunächst zwei- bis dreimal täglich 40 Milligramm Verapamil-Hydrochlorid, entsprechend 80 bis 120 Milligramm Verapamil-Hydrochlorid pro Tag) gegeben.
