Venlafaxin Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Venlafaxin darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden.

Venlafaxin darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern eingenommen werden. Bei Therapiewechsel zwischen MAO-Hemmern und Venlafaxin sollten mindestens 14 Tage zwischen den Therapien vergehen.

Die (depressiven) Patienten sollten besonders bei Beginn der Therapie sowie bei Änderung der Dosis sorgfältig wegen einer erhöhten Selbstmordgefahr beobachtet werden.

Eine sorgfältige Nutzen-/Risiko-Bewertung durch einen Arzt ist erforderlich bei:
  • mäßiger bis schwerer Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion oder Leberzirrhose
  • Krampfanfällen in der Vorgeschichte, da während der Behandlung mit Venlafaxin vereinzelt Krampfanfälle beobachtet wurden
  • Elektroschockbehandlung wegen mangelnder Erkenntnisse zur Sicherheit der gleichzeitigen Behandlung.
Bei der Behandlung kann es zu einem dosisabhängigen Blutdruckanstieg kommen, daher werden regelmäßige Kontrollen des Blutdrucks empfohlen.

Venlafaxin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Zur Unbedenklichkeit der Anwendung von Venlafaxin in der Schwangerschaft beim Menschen liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor. Im Tierexperiment wurde jedoch das Ungeborene geschädigt. Obwohl nicht sicher ist, inwieweit die tierexperimentellen Erkenntnisse auf den Menschen übertragbar sind, sollte Venlafaxin in dieser Zeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung durch einen Arzt eingenommen werden.

Venlafaxin und sein aktives Stoffwechselprodukt gehen in die Muttermilch über. Deshalb sollte während der Einnahme dieses Wirkstoffs möglichst nicht gestillt werden. Wird dennoch gestillt, ist der Säugling durch einen Arzt auf gesteigerte Erregbarkeit, Schlaflosigkeit und schlechte Nahrungsaufnahme zu überwachen.

Venlafaxin und Kinder

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Wirkstoff nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung durch einen Arzt geeignet. Werden Kinder mit diesem Wirkstoff behandelt, ist mit verstärktem aggressivem Verhalten zu rechnen. Ebenso ist die Selbstmordgefahr erhöht. Zudem existieren keine sicheren Erkenntnisse über die Risiken für Entwicklung, Wachstum und Reifung des Kindes während der Behandlung mit diesem Wirkstoff.